Kürzlich fanden Spaziergänger nördlich von Berlin sechs halb erfrorene und sehr schwache Wildschweinbabys und brachten diese zum Gnadenhof Lehnitz bei Oranienburg. Man geht davon aus, dass die Wildschwein-Mutter erschossen wurde, da zu dieser Zeit im Fundgebiet gejagt wurde.
Im Gnadenhof trafen die Kleinen dann auf ihre neue Mama, eine französische Bulldoge namens „Baby“, die sich derer ohne zu zögern annahm. Es sei „Liebe auf den ersten Blick“ gewesen, meinte der Gnadenhof-Mitarbeiter Damm. Die Bulldogge kümmert sich hauptsächlich darum, dass ihre Schützlinge gewärmt werden. Um die Aufzucht der Frischlinge, wie z.B. das Fläschchen geben, kümmern sich die Mitarbeiter des Gnadenhofs. Wenn „Baby“ momentan Milch geben könnte, dann würde sie es vermutlich tun.
In ca. drei Monaten, wenn die Wildschwein-Frischlinge groß und stark sind, werden sie in einen eingezäunten Privatwald eines Tierfreundes nach Südbrandenburg ziehen müssen. In absoluter Freiheit dürfen die Sechs nicht leben, das ist auch gut so, denn sie würden sich vermutlich dem Jäger direkt vor die Flinte setzen, so zutraulich, wie sie mittlerweile Menschen gegenüber sind.
Wie faszinierend es doch immer wieder ist, wenn sich unterschiedliche Tierarten, vor allem hinsichtlich der Aufzucht, bedingungslos und ohne zu zögern kümmern.