Die Linde ist Heilpflanze des Jahres 2025

Autor: Gute Nachrichten am 29. September 2024 


Dieses Jahr wurde wieder eine wunderbare Pflanze vom Verein NHV Theophrastus mit Sitz in München, zur Heilpflanze des Jahres 2025 gekürt: Die Linde. In diesem Fall handelt es sich um einen Baum mit interessanten Heileigenschaften, die wir euch in folgendem Artikel näher bringen möchten.

Prächtiger Lindenbaum auf Anhöhe in einer Bergregion.
Lindenbaum
Bild von Ralph auf Pixabay


Kurze Übersicht der Eigenschaften und Merkmale des Lindenbaumes

Die Linde (Tilia platyphyllos & Tilia cordata) ist ein Baum, der sich in zahlreichen Ortskernen, aber auch an Wegesrändern und bestimmten Orten wiederfindet. Linden können sogar über 1000 Jahre alt werden. Der Verein NHV Theophrastus fasst die Sommer- und Winterlinde zusammen, da sich die beiden Arten nicht nur im Aussehen, sondern auch in ihren Wirkstoffen stark ähneln. Durch wissenschaftlich fundierte Forschungsarbeiten weiß man heute, dass die Blüten der Linde (z. B. Lindenblütentee) als traditionelles Erkältungsmittel dienen, aber auch bei leichten Stresszuständen hilfreich sind.

Aber auch bei Insekten wie Hummeln, Bienen oder Schmetterlingen sind die hell gelblich bis grünlichen Blüten sehr beliebt. Aus Überlieferungen weiß man, dass zudem die Blätter, aber auch die Rinde und deren Asche entzündungshemmende, harntreibende, blutreinigende und entspannende Wirkungen auf den Menschen haben können.

Eines der Jurymitglieder des Vereins sagt über die Linde:

Dieser mächtige Baum verbindet Tradition und Moderne und tut das Seine zur Beruhigung der teilweise hyperbeschleunigten Gesellschaft.“

Die Linde sei vorzüglich geeignet, um die Wechselwirkung von Gemeinschaft und Individuum unter gesundheitlichen Aspekten näher zu betrachten, schreibt der gemeinnützige Verein NHV Theophrastus, der sich für ein heilsames Miteinander einsetzt. Unsere Vorfahren tanzten sogar auf den Stämmen der alten Lindenbäume (siehe Tanzlinde) und waren sehr verbunden mit deren Geist. Ab einem bestimmten Alter, teilen sich die dicken Stämme der Linden auf natürliche Art und Weise. Somit wächst der Baum in die Breite und lebt weiter. In manchen Ortschaften kann man solche erstaunlichen „Alterungsprozesse“ bewundern, in denen die urige Dorflinde, oft von Gerüsten gestützt, noch zum Staunen und Verweilen einlädt. Auch Verträge (per Handschlag) und andere Versprechen im Zeichen der Liebe wurden oft unter einer Linde geschlossen. Man erkennt den Baum an seinen herzförmigen Blättern, welche er im Herbst/Winter von sich abwirft.

 


Anwendung und Einsatz der Linde

Die Möglichkeiten der Linde hinsichtlich ihrer gesundheitsfördernden und heilenden Eigenschaften sind sehr breit gefächert.

Nahaufnahme eines Lindenbaumes mit Fokus auf Blätter und Früchte
Lindenfrüchte und -blätter
Bild von Hans auf Pixabay
 

Hier die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten im Überblick:

  • Hauptwirkung: ausleitend, reizlindernd, beruhigend, nervenstärkend, krampflösend
  • Laut TCM: „Bei innerem Wind“: Tinnitus, Kopfschmerzen (Migräne), Zittern, Schwindel, Epilepsie
  • Kopfschmerzen nach nicht ausgeheiltem Schnupfen, Sinusitis (siehe auch
    Holunder)
  • Migräne mit Darmgärung, Blähungen, Gärungsdurchfall (Lindenholzkohle als Pulver)
  • Überreizte Mastdarmschleimhaut (Einlauf mit abgekochten Lindenblüten)
  • Augen: Rote Augen auch geschwollene Augenpartien (Kompressen bei entzündeten, ermüdeten Augen)
  • Zahnpulver bindet Giftstoffe und Säuren (aus Lindenholzkohle)
  • Neuralgie (Nervenschmerzen) (Lindenblütenbad)
  • Gut für das Herz: Wirkt beruhigend bei Herzklopfen, Stress
  • Gut bei Rheuma, Gicht (harntreibend)
  • Hilfreich bei Unterleibsschmerzen mit Ursprung einer Nierenverschleimung, auch bei Prämenstruellem Syndrom
  • Gut für die Nieren und Nebennieren allgemein
  • Gut für Blase und Prostata
  • Gegen Abszesse und Knoten in Brust und Bauchbereich
  • Gut für die Haut: schweißtreibend, bei Neurodermitis (speziell nach einer Impfung), bei Juckreiz (Bad aus abgekochten Lindenblüten), bei leichten Verbrennungen (Umschlag mit Lindenblütenwasser > Eine Hand voll Lindenblüten auf 1/4 Liter heißes Wasser, abgekühlt anwenden), entzündete Hautstellen (Umschlag mit Lindenblütenwasser)
  • Gilt traditionell als Schönheitsmittel für Frauen
  • Lindenblütentee vor allem bei folgenden Symptomen bekannt für seine heilenden Eigenschaften: Vorbeugend gegen Erkältungen, Katarrhe (Atemwege), Husten chronisch, Reizhusten (Kaltauszug des Tees), grippaler, fiebriger Infekt (Lindenblütentee heiß trinken und Ingwer mit hinzugeben)
  • Auch für Kinder ist der Tee ein gutes Entspannungsmittel (auch als Bad)
  • Fördert einen guten Schlaf
  • Gut für die Psyche: Angst, Unruhe, Stress etc. (Lindenblütentee, fünf Tassen tgl.)
  • Gut als Fußbad (vor dem Schlafen)
 

Fördert gute Träume, bringt Eintracht und Wärme, die alles zwischenmenschliche Eis zum schmelzen bringt”

(Unbekannter Autor)

 


Anwendungsformen und Dosierung der Lindenblüten allgemein

Lindenblüten Tee in einer weißen Teetasse. Dekoriert von Lindenblüten, -früchten und -blättern.
Lindenblütentee
Bild von _ Artoxana auf Pixabay
 

1 TL Lindenblüten auf 1 Tasse Wasser, kurz aufkochen (abgedeckt sieben Minuten ziehen lassen; bis zu 5 Tassen täglich) im Normalfall heiß trinken und ggf. mit Honig süßen.

Alternativ eine Handvoll Blüten auf einen Liter Wasser kochen.

Als Tee, Bad oder Fußbad, am besten mit anschließender Bettruhe anwenden.

Lindenblüten-Tinktur: 3 x tgl. 10 bis 20 Tropfen einnehmen

Bad: Zwei Handvoll Lindenblüten mit 1 Liter Wasser aufkochen, 10 Minuten ziehen lassen und dem Badewasser hinzugeben (auch gut bei nervösen und rheumatischen Beschwerden).

Nebenwirkungen und Kontraindikationen sind keine bekannt. Natürlich gilt es auch hier wieder einmal in die Eigenverantwortung zu gehen und ggf. einen kundigen Heilpraktiker oder Arzt aufzusuchen, der beratend zur Seite steht.

 

Hier ein sehr gutes Video über die essbaren Früchte der Linde

 

Ein weiteres Video speziell zu den Blüten der Sommer- und Winterlinde

 


Linden-Kakao

Wie man die Früchte der Linde als Kakao verwendet. Richtig gelesen Kakao! Wenn man die Früchte backt oder röstet und zu Pulver zermahlt, erhält man ein aromatisches Pulver, welches stark an Kakaopulver erinnert. Das Ganze mit warmer Milch, Nussmilch oder Wasser und einem Süßungsmittel vermischt und fertig ist der heimische Lindenkakao.

Hier ein Video dazu:

   

Quellen:

https://www.engelundelfen.com/natur/ueber-baeume/die-linde

tanzlindenmuseum.de

phytoscout.de

Kategorien: Allgemein, Gesundheit, Kultur Rubriken: Alternative Medizin, Hilfe, Pflanzen, Schokolade
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