Man weiß seit Längerem, dass Bäume als Senker für das CO2 dienen, welches sie zum Wachstum und Überleben brauchen. Bisher unbekannt war jedoch, dass Mikroben, die unter den Baumrinden leben, Methan binden.
Ein Forscherteam von der University of Birmingham unter der Leitung von Vincent Gauci, berichtete im Fachmagazin „Nature“, dass in der Rinde oder im Holz Mikroben leben, die riesige Mengen Methan (CH4) aus der Atmosphäre absorbieren. Bisher wurde allgemein angenommen, das der Erdboden die einzige terrestrische Senke für Methan sei.
Methan ist ein wichtiges Treibhausgas und kommt gleich in seiner Bedeutung hinter dem Kohlendioxid. Die Methankonzentration in der Atmosphäre hat sich in den letzten 150 Jahren fast verdreifacht.
Es entsteht, wenn Pflanzen unter dem Ausschluss von Sauerstoff abgebaut werden. Zum Beispiel in den Mägen von wiederkäuenden Kühen, in Sümpfen, auf Mülldeponien, in Klärwerken oder bei der Förderung von fossilen Brennstoffen. Der Hauptbestandteil von Erdgas ist Methan. Darüber hinaus lagert Methan auf dem Meeresboden und im Permafrost in der sibirischen Tundra.
In der Studie untersuchten die Forscher Wälder im Amazonasgebiet und in Panama, in Wäldern im englischen Oxfordshire, sowie in Nadelwäldern in Schweden. Also in drei unterschiedlichen Klimazonen. Das Ergebnis war, dass Wälder in den Tropen das Methan am besten absorbierten.
Vincent Gauci argumentiert laut einer Mitteilung seiner Universität: „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass mehr Bäume angepflanzt und die Entwaldung deutlich verringert werden muss, um die Methanemissionen bis zum Ende des Jahrzehnts um 30 Prozent zu senken.“
Mitautor Yadvinder Mahli von der University of Oxford erläutert:
„Bewaldete Flächen fügen der Art und Weise, wie das Leben auf der Erde mit der Atmosphäre interagiert, eine dritte Dimension hinzu, und in dieser wimmelt es von Leben und Überraschungen.“
Was die Forscher jetzt als nächstes Ziel haben, ist zu erfahren, wie die Methanaufnahme in den Mikroben vor sich geht.
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