Abe Hertzberg und sein Forschungsteam von der Universität von Washington haben in den späten 90-iger Jahren des letzten Jahrhunderts ein Konzeptfahrzeug vorgestellt, das das Elektroauto ersetzen könnte. Sie nannten es LN2000, das von flüssigem Stickstoff angetrieben wurde und möglicherweise das Zeug hat, des E-Auto vom Markt zu verdrängen.
Es ist ein Konzept, das zwei Ziele hat. Erstens Schadstoffe beim Fahren zu minimieren und zweitens einen Weg zu suchen, Treibstoff zu sparen. Nachdem die Welt nach Mitteln sucht, um die Abhängigkeit von den sogenannten fossilen Brennstoffen zu mindern, ist das Fahrzeug mit flüssigen Stickstoffantrieb eine faszinierende Idee, das völlig anders aufgebaute Fahrzeug mit Akkuantrieb abzulösen.
Der Motor des LN2000 wird mit verdampftem Flüssigstickstoff betrieben, wobei der gesamte Antrieb wie bei einer Dampfmaschine funktioniert. Der extrem kalte Flüssigstickstoff, der erwärmt wird, sich dabei massiv ausdehnt und damit genug Druck erzeugt, um einen Motor anzutreiben. Dieser ganze Prozess erzeugt keine Umweltverschmutzungen, weil der durch das Auspuffrohr ausgestoßene Stickstoff in die Luft befördert wird, die ja bekanntlich zu 78 % aus Stickstoff besteht.
Flüssiger Stickstoff entsteht, dadurch, dass Luft durch ein Abkühlungssystem geleitet wird und unerwünschte Gase wie Kohlendioxid und Schwefeldioxid herausfiltert. Diese aufgefangenen Schadstoffe können dann sicher entsorgt werden, beispielsweise in drucklosen Ölquellen oder in der Tiefsee.
Wenn man den LN2000 mit einem E-Auto vergleicht, gibt es mehrere Vorteile für den LN2000. Zunächst ist der LN2000 billiger in der Herstellung und nicht so aufwändig beim Service. Mal von der Entsorgung der E-Auto-Akkus und dem Verbrauch der seltenen Erden, die diese benötigen, abgesehen. Der Tank für den Stickstofftreibstoff fasst etwa 370 Liter aber er ist wesentlich leichter und kleiner als die Batterien der Elektroautos. Die Betankung dauert ein paar Minuten, ein ganz entscheidender Vorteil!
Jedoch gibt es noch ein paar Hürden zu nehmen, die der aktuelle Prototyp noch überwinden muss. Die jetzige Maximalgeschwindigkeit beträgt nur etwa 40 Kilometer pro Stunde, allerdings bei extrem niedrigem Verbrauch.
Das LN2000 – Projekt braucht mehr finanzielle Unterstützung, was in Zeiten, wo man ohne Rücksicht auf Verluste in E-Autos investiert, nicht einfach sein dürfte. Wobei die Entwickler behaupten, dass die Kosten für Forschung und Entwicklung wesentlich niedriger sind als bei E-Autos.
Obwohl der LN2000 eine greifbare Lösung für die Probleme des Transports in Zukunft sein könnte, wird von der Politik das Konzept für elektrische Fahrzeuge weiter verfolgt. Es ist eine innovative Technologie, die helfen könnte, die Luft, die wir atmen, durch die Abgase nicht weiter zu belasten.
Es gibt hohe Barrieren, die es bei E-Autos zu überwinden gibt, um die Leistungsfähigkeit von Autos, den Wirkungsgrad der Batterien und die Akzeptanz der Käufer zu steigern. Die Forschungsarbeiten von Abe Hertzberg und seinem Team liefern eine Basis für eine bessere Zukunft von Fahrzeugen.
Mit der Idee mit dem flüssigen Stickstoff als Antrieb, hat man eine sehr interessante Entdeckung gemacht, um den Autoverkehr der Zukunft neu zu gestalten. Es bleibt spannend und wir dürfen uns wie immer überraschen lassen.
Quelle: ecoticias.com