Ein norwegisches Unternehmen hat erfolgreich an einem naturbelassenen Konzentrat geforscht, dass Wüstenregionen in fruchtbares Land verwandelt und das innerhalb weniger Stunden.
Die immer schon da gewesene, weltweite Klimaänderung und die Problematik, dass Menschen in etlichen Regionen auf unserem Planeten zu wenig zu Essen haben, sind große Herausforderungen, denen man entgegenwirken kann, wenn man möchte und wenn bestimmte Interessengemeinschaften nicht dazwischenfunken würden, um dies absichtlich zu steuern und zu lenken. Zum Glück gibt es immer wieder zahlreiche kreative Köpfe, die etwas Gutes bewirken wollen und Lösungen finden, um dem ein oder anderen Problem entgegenzuwirken. Da wir uns momentan in einem enormen Umbruch befinden (auch wenn nicht jeder eine positive Zukunft vor Augen hat), könnte die nachfolgend vorgestellte Methode aufzeigen, was durchaus global möglich sein kann, um den bereits erwähnten Herausforderungen die Stirn zu bieten.
Ein guter Weg in die richtige Richtung wird von einem norwegischen Startup-Unternehmen, namens Desert Control gezeigt. Eine durch die bekannten Umstände verursachte „Verwüstung“ in Gebieten, die häufig unter Dürre leiden, hat bereits zwei Milliarden Hektar Ackerland in unfruchtbare Böden verwandelt. Zur besseren Veranschaulichung, das ist eine Fläche, die zwei Mal so groß wie China ist!
Die Technik von Desert Control verhindert, dass Ackerflächen weiter verderben. Durch die Methode ist man in der Lage, dass einst fruchtbares, und heute für den Anbau von Nahrungsmitteln nicht mehr brauchbares Land, in ertragreiches Ackerland umgewandelt werden kann.
Sandiger Boden hält kein Wasser und keine Nährstoffe im Boden zurück. Niederschlagswasser läuft durch die Erde hindurch und sinkt ab bis ins Grundwasser. Desert Control hat eine Substanz mit dem Namen Liquid Nanoclay (LNC), also flüssigen Nanolehm, entwickelt. Dieser Nanolehm ummantelt Sandkörnchen mit einer Schicht, die eine Dicke von 1,5 Nanometer hat. Diese Schicht verhindert, dass Wasser zu schnell durch den Sand läuft, was zu Folge hat, dass Wasser und Nährstoffe im Boden verbleiben und die Erde feucht und nährstoffreich macht. Man kann sich das vereinfacht so vorstellen, dass LNC den Sandboden zu einem riesigen Schwamm verwandelt und somit ideale Bedingungen schafft, um Pflanzen zum Wachsen zu bringen. Wichtig ist, dass man dabei keinen Einsatz von chemischen Stoffen braucht, nur Wasser und Lehm. Es wird Wasser aus lokalen Quellen verwendet und falls es vor Ort keinen Lehm gibt, kann dieser importiert werden. Mit LNC behandelte Erde, hat den Vorteil, dass die Pflanzen 50 bis 70 Prozent weniger Wasser zum Wachsen benötigen, als das normalerweise der Fall wäre. Damit kann man die Bewässerungssysteme um 50 bis 60 Prozent verkleinern, was Installationskosten spart.
Es klingt unglaublich, aber die Firma behauptet, dass die Umwandlung von Wüstensand zu Ackerboden in nur sieben Stunden vonstatten geht.
Auf der Website von Desert Control ist ein Testfeld in Abu Dhabi zu sehen auf dem Blumenkohl und Möhren gedeihen, die mehr als doppelt so groß sind wie die, die auf einem anderen Testfeld eines anderen Anbieters in Ägypten gezogen worden sind. Mittlerweile wachsen in der Wüste von Dubai Wassermelonen, Zucchini und Hirse.
Dass man Lehm mit Sand vermischt, ist keine neue Idee, das haben Farmer schon seit Jahrhunderten getan. Neu ist jedoch, dass man den Lehm in Nanopartikel aufbricht und damit leicht mit einer flüssigen Substanz auf den Feldern ausbringen kann.
Wie bei vielen neuartigen Methoden gibt es auch hier noch einen Haken. Das sind – natürlich – noch die Kosten. Ein Quadratmeter LNC kostet zwischen 2 und 5 US-Dollar. Das ist sicher für die reichen Scheichs in den Emiraten kein Problem. Aber wie bei allen technischen Neuerungen gilt auch hier, je mehr LNC produziert wird, desto billiger wird das Produkt. Man denke nur daran, was die ersten, sehr kleinen OLED-Fernseher gekostet haben und wie viel man heute für ein 48-Zoll-Gerät bezahlen darf.
Da dürfte doch das ein oder andere Erfinderherz höher schlagen und vielleicht sogar zu noch besseren und kostengünstigeren Methoden inspirieren. Jedenfalls klingt das Ganze nach einer interessanten Herangehensweise, an der man dran bleiben sollte, um ertraglose Gebiete wieder zu neuem Leben zu erwecken. Mal gucken, was die Zukunft mit sich bringt. Es sind äußerst spannende Zeiten in denen wir leben dürfen.
Die Macher beantworten auf Ihrer Homepage einige Fragen, auf die wir nicht weiter in unserem kurzen Artikel eingegangen sind: https://www.desertcontrol.com/faq
Alle Infos und Bilder findet ihr unter https://www.desertcontrol.com
Herzlichen Dank für den Tipp liebe Sabine! 🙂