Hüte und Mützen gehören bei vielen zum täglichen Kleidungsstück dazu, wie bei anderen die Unterwäsche. Wäre es da nicht genial, wenn die Headwear aus nachhaltigen, fair-produzierten und handgemachten Materialien bestehen würde und dabei noch gut aussieht? Und obendrein noch aus gebrauchten Stoffen oder Stoffresten besteht, die ohnehin auf dem Müll landen würden? Solche, oder so ähnliche Fragen hat sich wohl auch das Berliner Start-Up ReHats gestellt. Denn sie produzieren genau solch eine Kopfbedeckung, die dem ein oder anderen Hut- und Mützen-Liebhaber das Herz höher schlagen lassen dürfte.
ReHats wurde 2015 gegründet und macht weltweit die wohl nachhaltigste Headwear, die es auf dem Markt gibt. Dabei steht neben dem schicken Aussehen das verwendete Material im Vordergrund. Bei dem Upcycling-Label erzählt jedes Stück seine eigene Geschichte. “Jedes Stück ein Unikat, jedes Material mit seiner eigener Geschichte. Nachhaltig, stylisch und fair”, so die Gründer.
Dabei kommt zum Beispiel Jute aus gebrauchten Kaffeesäcken, Stoffreste aus der Textilproduktion (wofür die Industrie keine Verwendung mehr findet) und seit neuestem auch alte Arbeitskleidung zum Einsatz, aus der kurzerhand neue, hochwertig verarbeitete und handgemachte Kopfbedeckung wird. So werden die robusten Materialien weiterverwendet und landen demnach nicht auf dem Müll.
Seit einigen Jahren arbeitet Rehats mit einer polnischen Hutmanufaktur in dritter Generation zusammen, die die Headwear in Handwerksqualität auf traditionellen Maschinen fertigt. Auch hier achtet man auf kurze Lieferwege und faire Arbeitsbedingungen vor Ort.
Wenn ReHats einen neuen Hut herstellt, sparen sie im Vergleich zum Einsatz neuer Baumwollstoffe 2.500 Liter Wasser ein. Auch beim hochwertigen Innenfutter aus schadstofffreier Baumwolle, setzt man auf Nachhaltigkeit, da es aus Restbeständen der Textilindustrie stammt. Die Hüte sind zudem vegan, da keinerlei Stoffe tierischen Ursprungs zum Einsatz kommen.
Bisher hat sich das junge Unternehmen selbst finanziert. Jedoch startete ReHats am 05. März diesen Jahres eine Crowdfunding-Aktion auf Kickstarter und wagen sich an neue, oder sollte man eher sagen, alte Materialien aus recycelter Arbeitskleidung heran und brauchen diesmal für die erste größere Produktion Unterstützung von Hut- und Mützen-Liebhabern, die es fair und nachhaltig mögen.
Nach ihrer ersten erfolgreichen Kollektion „Coffee2Go“ mit Hüten und Mützen aus Kaffeesäcken, beweist ReHats erneut, dass es nachhaltige Alternativen bei der Herstellung von stylischer und Headwear gibt – durch Wiederverwertung und Zweckentfremdung, von aufbereiteter Arbeitskleidung. Bei den Stoffen handelt es sich um gebrauchte, aber immer noch äußerst robuste Blaumänner, Warnwesten und andere Berufsbekleidung. So werden wertvolle Ressourcen gespart und der Lebenszyklus der eingesetzten Materialien erheblich verlängert.
In Sachen Sustainable Fashion zeigt das junge Unternehmen das man auch in der Hut- und Mützenbranche durchaus als Innovationstreiber ein Zeichen setzen kann. „Gemeinsam revolutionieren wir die Hutbranche – wir crowdfunden die weltweit erste Kollektion von Hüten und Mützen aus recycelter Arbeitsbekleidung – nachhaltig, vegan und einfach einzigartig. Von der streetweartauglichen Basecap bis zum aufwändigen Traveller Hut“, erklärt ReHats CEO Stanislaus Teichmann.
Eine besondere Herausforderung ist der aufwändige Zuschnitt der upgecycelten Materialien. Hier müssen die Charakteristika der zuvor mikrobakteriell gereinigten Jacken und Hosen berücksichtigt werden. „Als stylische Details bleiben vereinzelte Nähte, Knöpfe und Taschen nachher auf den Mützen erhalten und deuten so die Geschichte hinter den Stoffen an. Auf diese Weise stellen wir ausschließlich Unikate her,” erklärt Teichmann. „Jeder Hut wird aus den super robusten Stoffen neu zusammengestellt, quasi regelrecht komponiert.”
Allein in Deutschland sind über 17 Millionen „Blaumänner“ im Einsatz, somit sollte es dem Start-Up wohl kaum an Materialien fehlen.
„Mit unseren Hüten und Mützen zeigen wir, dass man äußerst stylische Headwear auch auf nachhaltige Weise produzieren kann, und das in Europa. Wir leisten zudem einen kleinen Beitrag dazu, dass ein Teil der Millionen von Berufsbekleidungen, die jedes Jahr in Deutschland produziert werden, nach einem teils viel zu kurzen Lebenszyklus eine tolle Weiterverwendung finden, erklärt der ReHats Gründer.
Wer das sympathische Unternehmen mit der neuen Kollektion unterstützen möchte, hat hier die Gelegenheit dazu: kickstarter.com/
Alle weiteren Infos zu ReHats Berlin und wo man die nachhaltigen Kopfbedeckungen finden kann, gibt es hier: re-hats.com
Quelle: re-hats.com
Danke für den Tipp, Stani! 🙂