Hafer­flocken selber machen - So geht es

Autor: Goose am 6. Februar 2019 

Haferflocken sind ein besonders gesundes Frühstück. Sie sind reich an guten Inhaltsstoffen und sind zudem vielseitig verwendbar. Egal ob im Müsli oder Porridge, im Smoothie, im Joghurt oder einfach nur mit Früchten - Haferflocken gehen immer. Noch besser ist es natürlich, wenn man sie selbst herstellt. Doch wie geht das eigentlich?

 

Vorteil von selbstgemachten Haferflocken

Getreidekörner sind wichtige Lieferanten von Eiweiß, Fett, Mineralstoffen und Vitaminen. Haferflocken sind gequetschter Hafer. Frisch verzehrt bleiben die Inhaltsstoffe gut erhalten. Hersteller von Haferflocken haben allerdings das Problem, dass die Flocken lange Lagerzeiten überdauern müssen, bevor sie letzten Endes auf dem Teller des Verbrauchers landen. Weil die Flocken gequetscht sind, können sie allerdings schnell ranzig werden oder Feuchtigkeit ziehen. Das Produkt schmeckt also nicht mehr. Die Lösung des Problems ist eine Wärmebehandlung der Haferflocken. So bleiben sie zwar frisch, aber auch ein Großteil der wertvollen Inhaltsstoffe geht verloren.

 

Das benötigt man um Haferflocken selbst herzustellen

Im Prinzip ist es nicht schwer, Haferflocken selbst herzustellen. Man benötigt, wenn die Flocken frisch verzehrt werden, lediglich eine herkömmliche Flockenquetsche. Dieses Gerät ermöglicht es, dass die Haferflocken die gewünschte Konsistenz erreichen. Sollen die Haferflocken haltbar gemacht werden, benötigt man darüber hinaus ein Dörrgerät, welches Flüssigkeit aus den Flocken entfernt und so weniger anfällig für äußere Einflüsse macht. Ebenfalls benötigt man frischen Hafer oder auch anderes Getreide.
Die Flockenquetsche eignet sich auch gut dafür, andere Dinge wie z.B. Gewürze zu zerflocken. Achtung: es gibt Flockenquetschen mit Stein und Metallquetschen. Ölsaaten oder ähnliche Produkte sollten eher mit Metallquetschen verarbeitet werden, da diese gern an den Steinen kleben bleiben und eher eine Sauerei als frische Flocken entstehen lassen. Härteres Getreide wie z.B. Weizen sollten einige Zeit in Wasser eingelegt werden, damit die Flocken nicht brechen und tatsächlich Flocken bleiben.

 

Mit der Flockenquetsche Haferflocken selber machen

Mit der Flockenquetsche lassen sich nun die Haferflocken selber machen. Dazu füllt man die Getreidekörner lediglich oben in das Gerät ein. Abhängig davon, ob das Gerät elektrisch oder mit Kurbel betrieben wird, muss man nun mit Muskelkraft oder der kraft des Motors die Körner quetschen.

Probiert doch einfach mal aus, welche Dicke der Körner euch am besten schmeckt. Es spricht nichts dagegen, einfach mal ein wenig zu experimentieren. Unten kommen nun die fertigen Haferflocken heraus. Es empfiehlt sich, die Haferflocken direkt und immer frisch selbst herzustellen. Wenn man sie mit Hilfe eines Dörrautomaten haltbar macht, gehen viele der wertvollen Inhaltsstoffe jedoch verloren. Dennoch lohnt es sich, die Haferflocken zu dörren, um die Haltbarkeit auf bis zu einem Jahr zu verlängern.

 

Glutenfreie Haferflocken selber machen

Wer unter einer Glutenallergie oder Unverträglichkeit leidet, der greift gerne auf glutenfreie Haferflocken zurück. Doch eins vorneweg: Hafer enthält Gluten. Hafer enthält zwar auch das sogenannte "Klebereiweiß", jedoch ist dessen chemische Zusammensetzung eine ganz andere als z.B. beim Weizen. Somit ist das Gluten im Hafer wesentlich verträglicher als bei Weizenprodukten.

Die Besonderheit bei der Herstellung von glutenfreien Haferflocken liegt vor allen Dingen darin, dass genau darauf geachtet wird, dass der Hafer keinen Kontakt zu anderen Getreidesorten bekommt. Das gilt sowohl für den Anbau, die Ernte, die Lagerung und auch die Verarbeitung. Bei normalen Haferflocken kann da schnell eine Verunreinigung entstehen. Glutenfreie Haferflocken sind schlicht akribisch von anderen Getreidesorten getrennt worden.

Somit kann man Glutenfreie Haferflocken auch ganz einfach selbst machen. Dafür sollte man lediglich darauf achten, dass der Hafer unter genau diesen Bedingungen angebaut, geerntet und gelagert wurde. Diesen Hafer muss man dann nur noch in seiner Flockenquetsche verarbeiten. Trotzdem sollten Allergiker ausprobieren, inwieweit sie das im Hafer enthaltene Klebereiweiß vertragen.

 

Fazit

Haferflocken selber machen ist ganz einfach. Man benötigt nur eine Flockenquetsche und frischen Hafer, um das wertvolle Getreide in Flockenform zum Frühstück zu genießen. Der große Vorteil ist, dass die wertvollen Inhaltsstoffe beim frischen Quetschen nicht verloren gehen und die Flocken besser schmecken und zudem wesentlich wertvoller sind. Dem frischen Müsli am morgen steht so nichts mehr im Wege und ein guter Start in den Tag ist somit garantiert.

 

Kategorien: Allgemein Rubriken: Pflanzen

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