Die Medi­tation des Buddha

Autor: Andreas Monning am 1. September 2018 

Meditationstechniken sind vielfältig, die Kurse, in denen sie gelehrt werden, oft teuer. Vipassana, die Technik des Gautama Siddharta (Buddha), kann man bei uns kostenlos lernen – in zehntägigen Retreats samt Verpflegung und Unterkunft.

Sachsen, Triebel. Wenige Kilometer vor den Toren der nordbayrischen Stadt Hof, inmitten südsächsischer Hügel und Felder, liegt das Meditationszentrum "Dhamma Dvāra" (https://www.dhamma.org/). Hier, in der ehemaligen Villa des Teppichfabrikanten Koch, finden rund ums Jahr Retreats statt, in denen Vipassana gelehrt wird, die Meditationstechnik des Buddha (https://www.dhamma.org/). 150 Menschen nehmen an jeder Runde teil, stehen morgens um 4.00 Uhr auf, praktizieren täglich viele Stunden und nehmen an theoretischen Unterweisungen teil. Für neun von zehn Tagen verpflichten die Teilnehmer sich zum Schweigen, um lehren zu können, sind die Meditationslehrer natürlich ausgenommen.

Alles ganz normal könnte man meinen, typisch Retreat eben. Schließlich wollen immer mehr Menschen dem Lärm ihres westlichen Lebensstils entkommen: Sie stellen die Sinnfrage, machen sich auf die Suche nach ihrem Innersten – und nutzen die Erfahrung des Rückzugs in die Stille. So oder so ähnlich wie hier bei Triebel läuft es daher mittlerweile an vielen Orten weltweit, das Geschäft mit dem Rückzug, mit Meditation und Besinnung, boomt. Doch etwas hier in Triebel ist anders: Obwohl die Kurse von professionellen Lehrern gegeben werden, obwohl alle Teilnehmer am Ort wohnen können, und obwohl es als Verpflegung für alle täglich frische Biokost gibt, haben die Teilnehmer keinerlei Gebühren zu entrichten.

Das Meditationszentrum "Dhamma Dvāra"gehört zum weltumspannenden Dharma-Netzwerk (Dharma = Befreiung). Gründer des Netzwerkes war der Inder S.N. Goenka (https://de.wikipedia.org/), der viele Jahre bei verschiedenen Lehrern Vipassana lernte, bevor er Ende der 60er Jahre in Indien begann, selber Vipassana zu lehren. Da Goenka von der Idee beseelt war, Menschen auf der ganzen Welt den Zugang zu dieser Technik zu ermöglichen, und da das am sichersten und gerechtesten kostenfrei passieren würde, legte er den Grundstein zu einem Netzwerk an Meditationszentren, die heute auf allen Kontinenten kostenlose Kurse anbieten.

Warum die Kurse kostenfrei sein können, ist kein Geheimnis. Die Meditationszentren des Dharma-Netzwerkes finanzieren sich durch Spenden ehemaliger Teilnehmer, auch hier bei Triebel. Wer möchte, kann zwar schon am Abreisetag vor Ort ungezwungen und nach Belieben eine Spende tätigen. Viele nehmen die Erfahrung aber auch erst einmal mit nach Hause, lassen sie sacken – und wenn sie es sich leisten können und sie die Erfahrung einer Unterstützung wert finden, überweisen sie später von daheim – zum Teil auch erst nach Monaten oder sogar Jahren, wenn zum Beispiel nach dem Studium ein Einkommen existiert – einen beliebigen Betrag. Wenn sich jemand überhaupt nicht finanziell beteiligen kann, ist auch das in Ordnung. Dann reicht der Dank ans Universum, dass ihm die Erfahrung des Retreats zuteil geworden ist. Sein Leben verändert sie so oder so.

Doku des mdr:

 

 

Quelle: dhamma.org

Kategorien: Allgemein Rubriken: Alternative Medizin, Frieden, Hilfe, Liebe

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