Die Regierungen von Bolivien und Peru wollen mit einem Zehnjahresplan Südamerikas größten Süßwassersee sanieren. Die Regierungen der beiden Länder unterschrieben am Samstag, 08.01., einen bilateralen Zahnjahresvertrag zur Zusammenarbeit, um den Titikakasee mittels einer Investition von mehr als 400 Mio $ zu sanieren und zu schützen. Der Vertrag wurde in der Bolivianischen Hauptstadt La Paz, von den jeweiligen Umweltministern unterschrieben und war das Ergebnis eines Treffens hoher Politiker der Länder im Juni 2015.
Die Bolivianische Umweltministerin Alexandra Moreira sagte: „Am 23. Juni hatten Peru und Bolivien ein historisches Treffen eines erweiterten Kabinetts. Wir sind stolz, dass der Umweltsektor als Erster direkte und konkrete Resultate vorlegt, indem dieser Vertrag unterschrieben wird und Richtlinien zur Rettung/Erholung des Titikakasees festlegt.“ Moreira fügte hinzu, dass der Vertrag die Wiederherstellung der Umwelt besonders hervorhebt und dass seine Umsetzung die Umweltverwaltung des gemeinsamen Sees, durch bi-nationale, umfassende Management Programme besser koordinieren wird. Der Bolivianische Außenminister David Choquehuanca sagte, dass die beiden Länder daran arbeiten, ein bi-nationales Forschungszentrum aufzubauen, welches die Aufgabe hat, die biologische Vielfalt des Titikakasees wieder herzustellen. Laut Bolivianischem Umweltministerium wird es eine erste Initiale-Investition von 63 Mio $ geben, um die Wasserbehandlung zu verbessern, dann eine mittelfristige Investition von 117 Mio $. Bis 2025 wollen beide Regierungen zusammen 400 Mio $ investieren.
Der Peruanische Umweltminister Manuel Pulgar sagte außerdem: „Ich begrüße, dass der plurinationale Staat von Bolivien und Peru jetzt schon konkrete Schritte und konkrete Investitionen für die Pflanzen-Abwasser-Behandlung (im Original: plants’ wastewater treatment) in Angriff nimmt, denn das ist das Hauptproblem mit welchem der See konfrontiert ist.“
Der Titikakasee liegt 4000 Meter über dem Meeresspiegel und ist der größte Süßwassersee Südamerikas. Minen und Industrie in der Nähe der Ufer habe in den vergangenen 50 Jahren die Verunreinigung des Wassers verursacht. Drei Millionen Menschen in Bolivien und Peru hängen auf die ein oder andere Weise von des Ressourcen des Sees ab. Der Titikakasee ist außerdem ein wichtig touristisches Ziel.
Den Originalartikel auf Englisch findet ihr unter: www.telesurtv.net/english
Übersetzung P. Geissler-Heinze – herzlichen Dank dafür.