Das Berliner Star-Up-Unternehmen ECF baut derzeit eine 1.800 Quadratmeter große Aquaponikfarm. Das ist damit die größte Anlage dieser Art in Europa. Man plant, etwa 25 Tonnen Fisch und 35 Tonnen Gemüse anzubauen. Seit circa zehn Monaten wird gebaut und jetzt zum Jahresanfang beginnt die Produktion voll anzulaufen. Die Ware soll über ein Direkt-Vertriebsmodell zum Endverbraucher und zur Gastronomie geliefert werden.
Was geschieht in einer Aquaponikfarm?
Hier wird die Fischzucht mit dem Gemüseanbau direkt gekoppelt. Man wandelt mit einem Biofilter die Stoffwechselprodukte der Fische in Pflanzendünger um. Man verwendet also das Wasser aus dem Fischkreislauf ein zweites Mal für die Pflanzen. Darüber hinaus wird das bei der Fischzucht freiwerdende CO2 von den Pflanzen aufgenommen.
Entwickelt hat das Aquaponiksystem das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin. Die Entwickler von ECF schreiben auf ihrer Homepage, dass durch die spezielle Anordnung von Aquakultur und Hydroponik und die damit verbundene Doppelnutzung etwa 50 Prozent an Wasser eingespart werden können.
Die Erzeugnisse werden in der Hauptstadt Berlin tagesfrisch geliefert, da man keine weiten Transportwege hat und keine Kühlketten braucht. Mit der Produktion direkt in der Stadt hat man drei Trümpfe zum Ausspielen: Ökologie, Tiergesundheit und Verbraucherschutz.
Der WWF und die UN behaupten, dass 17 bis 35 Prozent der globalen CO2-Emissionen aus der Landwirtschaft und der Lebensmittelverarbeitung stammen. Dazu werden etwa 70 Prozent des weltweiten Süßwassers verbraucht.
Die ECF-Farm in Berlin dient als Vorzeigemodell, um weitere Farmsystem zu verkaufen. Man will damit Investoren anlocken, die an einem nachhaltigen Geschäftsmodell interessiert sind.
Die folgenden Videos bieten einen interessanten Einblick zu dem Thema:
Alle weiteren Infos findet ihr unter ecf-farmsystems.com.
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