Palmöl­hersteller einigen sich auf Stillhalte­abkommen

Autor: Gute Nachrichten am 1. Oktober 2014 

Die Erzeuger von Palmöl tragen die Verantwortung unter anderem für die dramatische Abholzung der Regenwälder. Jetzt kommen aber gute Nachrichten von der Seite der Palmöl-Industrie: Fünf der größten Palmölproduzenten und Händler sind übereingekommen, zumindest für  zwölf Monate die Abholzung auf ihren Ölplantagen zu stoppen. In dieser Zeit werden  Umweltschutzorganisationen und Ökologen eine Studie namens High Carbon Stock (HCS) Study erarbeiten. In der Studie wird der Einfluss von Treibhausgasen und von sozioökonomischen Veränderungen beurteilt, um Hinweise auf zukünftige Entscheidungen hinsichtlich der Umwandlung von ganzen Landschaften zu erhalten.

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© ecoblueprint / flickr.com (CC BY 2.0)

"High Carbon Stock" ist ein Ausdruck, der sehr häufig bei der Palmöl-Industrie verwendet wird, um die Menge an Kohlenstoff zu definieren, die in einem vorgegebenen Landstrich gelagert ist, in Abhängigkeit von der Dichte und der Art der Vegetation, mit der das Land bedeckt ist. Dabei wird gerne vergessen, ein Stück Land in seiner Wichtigkeit auch nach seiner Biodiversität, der Kohlenstoffeinlagerung und seiner sozialen Bedeutung einzustufen. Die HCS-Studie nähert sich diesem Interessenkonflikt, in dem man wertlose Landstriche finden will, wo es möglich ist, Palmöl Plantagen anzulegen, ohne schädliche Eingriffe in die Umwelt. Somit will man den negativen Einfluss der Plantagen auf das Klima verhindern und das Abholzen weiterer Wälder vermeiden.

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So sehen die Palmölfrüchte der Ölpalme aus.
© oneVillage Initiative / flickr.com (CC BY-SA 2.0)

Die fünf großen Palmöl-Hersteller gaben dem Druck von Umweltschutzorganisationen Nach und unterschrieben im Juli dieses Jahres ein Manifest für die nachhaltige Produktion von Palmöl. Gemma Tillack, die Sprecherin der Umweltorganisation RAN, betont in einer Pressemitteilung, dass es bei weitem nicht genügt, für zwölf Monate keine Wälder mehr abzuholzen und sagt: "Diese Firmen müssen Strategien übernehmen, die im Einklang mit maßgeblichen Industrie-Maßstäben sind und sie müssen ihre Zulieferer überzeugen, genauso zu handeln."

Das momentane Stillhalteabkommen ist ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch hängt sehr viel vom Ergebnis der HCS-Studie ab und ob es dadurch möglich wird, die Abholzung und die weitere Ausbreitung der Palmöl-Industrie dauerhaft zu verhindern.

Nur wenn auch die Spitze, die großen Konzerne, anfangen, etwas zu ändern, wird es funktionieren. Wir drücken die Daumen und sind guter Hoffnung.

 

Quelle: treehugger.com
Herzlichen Dank für den Tipp, liebe Evelin! 🙂

Kategorien: Umwelt Rubriken: Regenwald

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