Neue Methode gegen Tropenholz­schmuggel

Autor: Gute Nachrichten am 21. September 2014 

Rosenholz zeichnet sich durch seine burgunderrote Farbe und seinen Duft nach Rosen aus und gilt als die Königin unter den Tropenhölzern. Deswegen erzielt man mit dem Handel von Rosenholz – das aus der Gruppe der Palisanderhölzer stammt – hohe Preise auf dem Markt. Vor allen Dingen wohlhabende Chinesen kaufen gerne Möbel aus dem begehrten Edelholz.

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Blätter eines Rosenholzbaumes aus dem Kahanu Garden (Nationaler Tropengarten in Hawaii)
© Starr Environmental / flickr.com (CC BY 2.0)

Das Fällen von Rosenholzbäumen auf Madagaskar ist von der Regierung verboten worden, deshalb ist es nicht verwunderlich, dass das illegale Schlagen der Bäume ein großes Problem darstellt. Dort werden Jahr für Jahr tausende von Bäumen ohne Erlaubnis gefällt und auf diese Weise verschwinden die letzten Urwälder und damit die einzigartige Flora und Fauna auf der Insel.

Sonja Hassold, eine Biologin aus Zürich kämpft mit ihren Mitteln gegen das Verschwinden des Regenwaldes auf Madagaskar. Sie hat eine neue Methode entwickelt, mit der man illegal geschlagenes Rosenholz nachweisen kann. Denn, man muss sich vor Augen halten, dass man den Holz-Wilderern nur dann beikommen kann, wenn man die Herkunft der Hölzer nachweisen kann.

Wie funktioniert nun die Methode von Frau Hassold?

Sie führt an den Hölzern eine DNA-Analyse durch, vergleichbar mit einem Vaterschaftstest. Sie sagt: „Dieses ist vergleichbar mit dem menschlichen Fingerabdruck. Die DNA ist einzigartig und deshalb für die Identifizierung ideal.“ Die Forscherin war im Jahr 2011 vier Monate im Masola-Nationlpark auf Madagaskar. In dieser Zeit hat sie Zweige und Blätter von verschiedenen bedrohten rosenholzarten gesammelt. An der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich hat sie dann im Labor die DNA isoliert. So konnte sie für jede Rosenholzart ein genetisches Profil erstellen und in einer Datenbank speichern.

Hat man nun den Verdacht, dass Rosenholz verbotenerweise gefällt wurde, dann könnte man zukünftig eine Probe vom Holz nehmen, diese analysieren und mit der Datenbank vergleichen. Erste Erfolge werden aus Sri Lanka gemeldet, wo es im Mai Zollbeamten gelang, eine Ladung von 3500 Rosenholzstämmen aus Ostafrika als illegal zu identifizieren und zu beschlagnahmen. Man könnte nun argumentieren, dass es wenig hilft, die Herkunft von bereits gefällten 3500 Rosenholzbäumen zu kennen, denn diese Bäume sind für immer aus dem Regenwald verschwunden. Dies wäre aber zu kurz gedacht, denn man kann dann den Weg der Bäume aus dem Wald über die Verarbeitungsbetriebe bis zur Anlieferung verfolgen und somit den Wilderern leichter auf die Spur kommen, um zukünftig deren kriminelles Handwerk zu verhindern.

 

Quelle: 20min.ch
Herzlichen Dank für den Tipp, lieber Michi! 🙂

Kategorien: Umwelt Rubriken: Hilfe, Regenwald

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