Jeder kennt sie, keiner mag sie: Kopfschmerzen. Die sind das Volksleiden Nummer eins. Achtzig Prozent der Deutschen leiden unter ihnen, der eine mehr, der andere weniger. Warum das so ist und woher Kopfschmerzen eigentlich kommen, lässt sich hier bei Netdoktor ausführlich nachlesen. Hier sind zehn Tipps, wie man den Kopfschmerz effektiv bekämpfen kann.
Schlafmangel führt zu Spannungskopfschmerzen. Die reduzierte Tiefschlafphase senkt die Schmerzschwelle ab und erhöht gleichzeitig die Schmerzempfindlichkeit. Eine Folge dessen können Spannungskopfschmerzen sein. Deshalb sind feste Schlafzeiten und genügend Schlaf besonders für kopfschmerzanfällige Menschen wichtig.
Stress ist der häufigste Auslöser für Kopfschmerz. Meist ist es berufliche Anspannung, die zu regelmäßigem Hämmern im Gehirn führt. Frauen leiden statistisch gesehen besonders häufig an stressbedingtem Kopfschmerz. Gesundheitsexperten gehen davon aus, dass es die Doppelbelastung in Beruf und Familie ist, die den Stress und den damit verbunden Schmerz hervorruft. Durchatmen und sich Ruhephasen gönnen ist deshalb auch in stressigen Zeiten unabdingbar.
Regelmäßiger Sport hilft beim Stressabbau und somit auch vorbeugend gegen Kopfschmerzen. Aber Achtung bei Migräne. Hier verschlimmert Bewegung den Schmerz nur.
Der eine entspannt beim Joggen, der andere durch autogenes Training und Yoga. Egal wie, Hauptsache Entspannung. Stressbedingte Kopfschmerzen sind die häufigste Form des Schmerzes und lassen sich am einfachsten vorbeugen.
Manchmal liegt die Ursache der Kopfschmerzen auch im Flüssigkeitsmangel. Das führt zur Blutverdickung, was wiederum die Durchblutung stört. Infolgedessen kommt es zu einer verminderten Sauerstoffversorgung der Zellen. Der Körper schlägt Alarm und es entstehen Kopfschmerzen. Deshalb gilt: viel trinken, in etwa zwei Liter Flüssigkeit am Tag.
Wer Hunger hat, bekommt nicht nur schlechte Laune, es sinkt auch der Blutzuckerspiegel. Unterzuckerung kann für Kopfschmerzen sorgen. Wer zu Kopfschmerzen neigt, sollte vor allem auf magnesiumhaltige Nahrungsmittel setzen, z.B. Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Bananen. Bahnt sich der erste Kopfschmerz an, hilft es oft, etwas Traubenzucker zu sich zu nehmen - am besten in Kombination mit Magnesium, um den Blutzucker möglichst schnell zu pushen.
Espressohilfe bei pochendem Schmerz. Koffein fördert die Durchblutung, weil es sich auf die Gefäßspannung auswirkt. Allerdings wirkt es nur bei Menschen, die selten oder nur gelegentlich Kaffee trinken. Bei eingefleischten Kaffeetrinkern hilft selbst ein dreifacher Espresso nicht wirklich.
Leichte Druckmassagen an den Schläfen können bei leichten Kopfschmerzen wahre Wunder vollbringen. Mit Zeige- und Mittelfinger in kreisenden Bewegungen die Schläfen massieren verschafft Linderung. Manch einer drückt instinktiv statt auf die Schläfen auf die Nasenwurzel oder über den Augenbrauen. Auch hier liegen Akupressurpunkte, die bei Kopfschmerzen helfen.
Wenn gar nichts mehr hilft oder man relativ schnell beschwerdefrei sein muss, hilft oft nur eines: Tablette nehmen. Das älteste und bekannteste Produkt auf dem Markt ist Aspirin, der Wirkstoff Acetylsalicylsäure senkt die Bildung von Prostaglandinen, die u.a. verantwortlich für Entzündungen, Blutgerinnung und Schmerzen sind. Es gibt aber auch Kopfschmerzmedikamente, die auf anderen Wirkstoffen beruhen. Genauere Informationen dazu bekommt man beim Hausarzt und in der Apotheke.
Deren heilende Wirkung kannten schon die alten Römer. Weidenrindentee beinhaltet Salicyl-Verbindungen, ein Wirkstoff, auf dem auch Kopfschmerztabletten wie Aspirin und Co. basieren. Den Tee bekommt man in Apotheken und Reformhäusern. Weidenrinde ist quasi das natürliche Pendant zur Kopfschmerztablette und wird auch bei Fieber und rheumatischen Beschwerden eingesetzt.