Indonesien – Entstehung des größten Schutz­gebietes für Mantas

Autor: Gute Nachrichten am 5. März 2014 

In Indonesien plant man das weltweit größte Schutzgebiet für Mantarochen. Es soll eine Fläche von sechs Millionen Quadratkilometer einnehmen, in der die Jagd auf die bedrohten Tiere verboten sein wird. Das Gebiet entspricht der zehnfachen Größe der Nordsee.

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Mantarochen: Indonesien verstärkt Schutz der majestätischen Tiere.
© NOAA's National Ocean Service / flickr.com

Durch das Fischen ist der Bestand der Mantas stark bedroht. Die Errichtung des Schutzgebietes soll dem Einhalt gebieten, was sowohl Umweltschützer als auch Touristen gleichermaßen freut: Jedes Jahr reisen etwa zehntausende Taucher in die Gewässer der beheimateten Mantas. Durch diese Tauchtouristen ist es der amerikanischen Tierschutzorganisation WildAid gelungen, dass Indonesien jährlich rund elf Millionen Euro einnimmt. Wohingegen das Fischen der Mantas lediglich

290.000 Euro einbringen würde. Demnach lohnt sich der Schutz der Fische auch in wirtschaftlicher Hinsicht. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Tourismusministerium das Vorhaben unterstützt. Das Abkommen über das Schutzgebiet wurde bereits von Indonesiens Fischereiminister Pak Agus Dermawan unterzeichnet.

Im März vergangenen Jahres nahm man fünf Hai- und zwei Rochenarten in den Anhang Zwei des Washingtoner Artenschutzabkommens auf. Dadurch ist der Handel mit den Tieren an strenge Auflagen geknüpft.

Riesenmantarochen können eine Länge von neun Metern erreichen, bis zu drei Tonnen schwer und zwanzig Jahre alt werden. Für den Menschen sind die beeindruckenden Tiere harmlos. Rochen laichen nicht, wie die meisten Fische, sondern gebären lebende Junge. Da sie jedoch wenige Nachkommen haben, erholen sich die gefährdeten Bestände nur sehr langsam.

Sarah Lewis, Leiterin des Indonesian Manta Project des britischen Mantatrust sagt, dass es auf der Welt nur wenige Plätze gebe, an denen Riesenmanta und Riffmanta nebeneinander beobachtet werden können. Somit verspreche der Schutz eine "nachhaltige Einkommensquelle". "Auch unsere Enkel werden sich an den Meereskreaturen erfreuen können", sagt Gede Suka vom Tauchsportverband auf Bali.

Apropos Rochen: Eine unserer Leserinnen hatte uns vor Wochen mal ein Video zugeschickt, in dem zwei Baby-Stechrochen einen kleinen "Tanz" aufführen. Faszinierende Tiere – seht selbst:
 

 

 

Quelle: regenwald.org; mantatrust.org

Herzlichen Dank für den Tipp, liebe Manuela! 🙂

Kategorien: Umwelt Rubriken: Hilfe, Reisen, Tiere, Wasser

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