″Dr. House″ – Serienfan rettet Patienten das Leben

Autor: Gute Nachrichten am 7. Februar 2014 

Wer die US-Serie "Dr. House" kennt, weiß, dass dort gezeigt wird, wie Ärzte fieberhaft versuchen, das Leben von Patienten zu retten, die immer eine Vielzahl rätselhafter Symptome aufweisen. Das Team um und mit Dr. House hat das gemeinsame Ziel, herauszufinden, an welcher Krankheit die Betroffenen leiden. Dabei fallen etliche medizinische Begriffe und es werden Diagnosen gestellt, die der Zuschauer, sofern er Laie ist, kaum verstehen kann. Der Fachjargon in der Fernsehserie hat Hand und Fuß und gerade das macht die Serie auch oder gerade deshalb für echte Ärzte durchaus interessant. Doch ist es möglich, dass selbst solch eine Arzt-Serie reale Ärzte weiterbildet? Anscheinend!

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Hugh Laurie als Dr. House
© Foganhollo / flickr.com

Die US-Produktion hat nämlich erst vor kurzem einem deutschen Patienten das Leben gerettet. Mediziner aus Hessen erkannten eine Reihe unerklärlicher Symptome eines 55-jähriger Patienten, der ins Zentrum für unerkannte Krankheiten in Marburg eingeliefert wurde. Die Symptome erinnerten an einen seltenen Vergiftungsfall in der Arzt-Serie. Auf diese Weise konnte die richtige Diagnose gestellt werden. Sie lautete: Kobaltvergiftung.

Der Patient wurde bereits im Mai 2012 in das Uniklinikum in Marburg eingeliefert. Laut dem medizinische Fachblatt "The Lancet", litt der Mann an einer Herzschwäche. Hinzu kam, dass sein Seh- und Hörvermögen beständig abnahm. Seine Lymphknoten waren geschwollen und er hatte unerklärliche Fieberschübe. Auch magensäurebedingtes Aufstoßen machte ihm zu schaffen.

Um Hinweise möglicher Krankheitsursachen zu finden, durchforstete das Ärzteteam um Professor Jürgen Schäfer den Lebenslauf des 55-Jährigen. Anfänglich ohne Ergebnis, bis man den entscheidenden Hinweis erkannte: Dem Patienten wurden bei einer Operation zwei neue Hüftgelenke eingesetzt.

Schäfer ist ein Fan der US-Serie und erinnerte sich an eine Folge, in der ein Patient ähnliche Symptome aufwies. Dr. House, gespielt von Schauspieler und Musiker Hugh Laurie, stellte damals die Diagnose Kobaltvergiftung. Genau diesem fiktionalen Hinweis gingen die Ärzte in der Realität nach: Sie entnahmen dem Patienten Blut und fanden Kobalt und Chrom in dessen Kreislauf. Das Rätsel war gelöst.

Der Patient bekam seine Metall-Prothese durch eine Keramik-Hüfte ersetzt. Die Folge war, dass sich sein Zustand stabilisierte.

Schäfer sagte gegenüber der Nachrichtenagentur "afp", dass vierzehn Monate nachdem das Hüftgelenk getauscht wurde sein Herz 40 Prozent seiner Leistung wiedererlangt habe,  Seh- und Hörvermögen verbesserten sich dagegen nur sehr langsam. Als bekennender Fan der Fernsehserie habe Schäfer sich zum Glück an das Problem der Kobaltvergiftung erinnert. Demnach sei gute Unterhaltung nicht nur zum Amüsement und zum Unterricht geeignet, sondern könne auch "Leben retten". BRAVO! 🙂

 

Quelle: gmx.ch

Herzlichen Dank an Stephan für den Tipp! 🙂

Kategorien: Erfolgsgeschichten Rubriken: Hilfe, Wunder

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