Im Vereinigten Königreich sind nur zehn Prozent der Fläche von Wäldern bedeckt. Damit gehört Britannien zu den Ländern mit den geringsten Waldflächen in Europa. Zum Vergleich: in Deutschland beträgt der Waldanteil an der Gesamtfläche knapp 33 Prozent.
Aus diesem Grund will jetzt die britische Regierung gegensteuern: Sie hat beschlossen, in den Jahren 2014 und 2015 vier Millionen Bäume zu pflanzen. Was einer Fläche von 5.000 Acres oder umgerechnet etwa 2.023 Hektar entspricht. Das wird circa sechs Millionen britische Pfund, also etwa 7,3 Millionen Euro kosten und stellt nur den Anfang eines Programms dar, das einen Umfang von etwa 30 Millionen Pfund hat.
Umweltschützer in England begrüßen das Projekt, sie warnen jedoch, dass der Umfang der Anpflanzungen zu gering sein könnte. Der Woodland Trust, eine Organisation, die sich um den Erhalt von alten Wäldern kümmert, hat Befürchtungen geäußert, das im Zuge von Baulanderschließungen alte Wälder gerodet werden könnten, mit dem Hinweis darauf, dass die Regierung ja die Anpflanzung von neuen Wäldern befürwortet. Forstminister Dan Rogerson beruhigt jedoch: "Wälder sind eine gehegte nationale Ressource, die wertvolle Aufenthaltsräume für Wildtiere und Natur belassene Räume zur Freude von Generationen darstellen." Und weiter betont er: "Neue Wälder beinhalten einen ökonomischen, ebenso wie einen ökologischen und sozialen Gewinn, der in der Forstwirtschaft Arbeitsplätze schafft und eine immer größere Rolle in der ökonomischen Erholung des Landes spielt."
Laut Woodland Trust sollte als Nahziel ausgerufen werden, die Waldfläche in England von zehn auf zwölf Prozent zu steigern.
Schön, wenn man sich in Großbritannien Gedanken macht, wie man den Jahrhunderte langen Raubbau an den Wäldern wieder gut machen kann. Der positive Einfluss von Waldflächen auf das Mikroklima ist bekanntlich unumstritten.
Quelle: theguarian.com