Die Abwärme aus Londoner U-Bahnschächten soll genutzt werden, um Londoner Wohnungen zu heizen. Mit diesem ersten Projekt in Europa will man die Energiekosten senken.
Der Plan ist ein Teil eines Projektes mit dem Namen CELSIUS, das von der Europäischen Union mit gefördert wird. Auf der nördlichen U-Bahnlinie wird die Hitze aus der U-Bahnröhre mittels eines Ventilationsschachtes zu einem in der Nähe befindlichen Transformatorhäuschen befördert und dort in elektrische Energie umgewandelt.
Die Firma Bunhill Heat and Power aus dem Stadtteil Islington wird diese Projekt betreiben. Bunhill versorgt bereits über 700 Wohnungen mit alternativer Energie und hat somit Erfahrungen mit ungewöhnlichen Energieversorgungsmethoden. Die Heizung aus der U-Bahnröhre soll über kurz oder lang etwa 500 Wohnungen versorgen.
Ratsmitglied Rakhia Ismail, zuständig für Nachhaltigkeit im Stadtrat von Islington, sagt über dieses Vorhaben: "Es beschleunigt unsere Arbeit gegen die Verknappung von Erdöl vorzugehen." Man geht davon aus, dass man die lokalen CO2-Emissionen um 500 Tonnen pro Jahr verringern kann. Matthew Pencharz, der Chefberater in Umwelt- und Energiefragen des Bürgermeisters von London, Boris Johnson, sagt, dass das Projekt helfen wird, "eine sicherere, kosten-effektive und nachhaltige Wärme – und Energieversorgung für London zu erreichen."
Der Bürgermeister will die CO2-Emissionen um 60 Prozent reduzieren und 25 Prozent der Energie, die in London verbraucht wird, bis 2025 aus örtlichen Quellen speisen.
Eine sehr gute Idee, die Abluft aus dem weitverzweigten U-Bahnnetz in London als Energiespender zu nutzen. Für andere Mega-Städte wie Paris oder New York könnte dies ein Vorbild sein.
Quelle: positivenews.org.uk