Wenn man Eis hört, denkt man in erster Linie an Speiseeis, Eisskulpturen, Gletscher, Schlittschuhlaufen oder Ähnliches. Dass man mit Eis auch Musik machen kann, ist dem ein oder anderen wohl eher fremd. Umso faszinierender sind die folgenden Aufnahmen, die einen Trupp Musiker zeigen, die auf dem in Sibirien/Russland liegenden gefrorenen Baikalsee auf Eis trommeln und somit wundervolle Klänge erzeugen.
Der Sound der Natur bei minus 20 Grad Celsius: Eine Gruppe russischer Schlagzeuger, die sich selbst "Ethnobeat" nennt, machte sich gemeinsam auf, um auf dem 25 Millionen Jahre alten See – dem ältesten und tiefsten See der Erde – auf gefrorenem und glasklarem Wasser unverwechselbare Klänge zu erzeugen.
Die Musikrichtung New Wave kennt man, das hier könnte man passenderweise "Frozen Wave" nennen ("gefrorene Welle") – für alle Musikbegeisterten ist das nichts, was man sich entgehen lassen sollte.
"Es war das tollste Erlebnis, das ich je hatte – und sehr persönlich", sagt Natalya Vlasevskaya, Organisatorin der Ethnobeat-Gruppe. "Ich fühlte sich so an, als ob wir auf den Trommeln, die uns die Natur hinterließ, spielen durften, alleine unter der Sonne auf gefrorenem Gewässer, auf dem weltweit prachtvollsten See." Die Musiker kamen auf die Idee, mit und durch Eis Musik zu machen, durch einen "Zu-Fall" – im wahrsten Sinne des Wortes: "Die Frau von einem unserer Trommler, Sergei Purtyan, rutschte aus und fiel hin, und als sie auf dem Eis gelandet ist, machte sie dadurch einen sehr musikalischen 'BOOOOOOM'-Sound – so schön und tief, dass ihr Mann, der ein sehr gutes musikalisches Gehör hat, sagte: 'Warte, was war das? Wie hast du dieses Geräusch gemacht?'", erzählt Vlasevskaya. "Ich werde mich immer an das erste Gefühl erinnern. Du siehst, wie deine Hände das Eis berühren und hörst den Klang, aber dein Verstand kann es nicht fassen. Du kannst das nicht glauben, ja, dieser wundervolle, klare Sound entsteht tatsächlich durch blankes Eis."
Hört die wahrscheinlich "coolste" Musik der Welt:
Quelle: youtube.com; siberiantimes.com
Herzlichen Dank an Nina für den Tipp! 🙂