Neue Katalysatoren beseitigen Kohlen­monoxid

Autor: Gute Nachrichten am 7. Oktober 2013 

Zwischen Motor und Auspuff ist wahrscheinlich in jedem modernen Kraftfahrzeug ein Katalysator eingebaut, der für eine bessere Luft sorgen soll. In diesem Fall ist jedoch die Rede von hocheffizienten Katalysatoren, die in der Industrie eingesetzt werden.

Kühlturme: Neues Verfahren schont die Umwelt. © franksw80 / flickr.com
Kühlturme: Ein neues Verfahren schont die Umwelt.
© franksw80 / flickr.com

Forscher des Istituto di Chimica die Composti Organo-Mattlici der Universität Triest in Italien haben ein Modell entwickelt, damit man die Funktion ihres heterogenen Katalysators besser verstehen kann. Mit diesem neuen Verfahren ergeben sich neue Möglichkeiten für die Unschädlichmachung von Kohlenmonoxid (CO), für eine umweltfreundliche Produktion von Wasserstoff, die Optimierung von weiteren chemischen Herstellungsprozessen und eine Verbesserung der Arbeitsweise von Petrochemie-Anlagen. Kohlenmonoxid hat drei in der Summe sehr gefährliche Eigenschaften: es ist farblos, geruchlos und absolut tödlich. Petrochemie ist der Sammelbegriff für die Produktion von chemischen Produkten aus Erdgas und Erdöl.

Zum Einsatz kommen nanokristalline Katalysator-Bausteine, die alle die gleiche Größe haben und auf Unterböden aufgebracht sind, die in verschiedensten Zusammensetzungen angewendet werden. Man kann die Anordnungen grob mit dem Prinzip der Lego-Bausteine vergleichen. Projektleiter Paolo Fornasiero sagt: "Wir haben die Umwandlung von Kohlenmonoxid in Kohlendioxid in Abhängigkeit der Katalysator-Abmessungen und der Art des Unterbaus mit einer bisher nie dagewesenen Genauigkeit beobachten können."

Die mit diesen Modellversuchen gewonnenen Erkenntnisse ermöglichen es, Katalysatoren herzustellen, die fast ausschließlich Atome enthalten, die für den Oxidationsvorgang nützlich sind. Damit schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: die Herstellungskosten sinken deutlich und die Fertigungsprozesse verlaufen wesentlich effizienter. Fornasiero betont: "Insbesondere konnten wir den Nachweis erbringen, dass sich selbst geringwertigere Metalle wie Nickel bei entsprechender Vorbehandlung wie wertvolle Edelmetalle verhalten."

Da in der chemischen Industrie zum größten Teil mit Katalysatoren gearbeitet wird, kann man davon ausgehen, dass in kurzer Zeit die Produktionskosten deutlich sinken werden. Ganz wichtig ist auch die Tatsache, dass sich die menschliche Lebensqualität hinsichtlich der Verbesserung der Luft- und Wasserqualität stark verbessern wird. Bei der wissenschaftlichen Beurteilung arbeitet die Universität in Triest eng mit der University of Pennsylvania und dem Brookhaven National Laboratory (BNL), einer staatlichen Einrichtung in Long Island/New York, zusammen. Nähere Einzelheiten findet ihr in der Fachzeitschrift Science.

Das neue Verfahren kann die Umwelt im großen Maße entlasten.

 

Quelle: pressetext.com

Kategorien: Umwelt Rubriken: Luft

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