Organe aus dem 3D-Drucker

Autor: Gute Nachrichten am 17. September 2013 

Der illegale Handel mit menschlichen Organen ist für die Händler ein sehr lukratives Geschäft, denn zahlungskräftige Menschen geben sehr viel Geld aus, um die Chance zum Überleben möglichst schnell nutzen zu können, ohne sehr lange auf ein Organ von einem Spender  warten zu müssen. Was wäre aber, wenn man Organe mittels eines 3D-Druckers einfach reproduzieren könnte? Das klingt nach Science Fiction, aber wie es scheint, sind wir davon "nur" 10 bis 15 Jahre entfernt.

Niere aus 3D Drucker, positive nachrichten
Die weltweit erste Niere aus dem 3D-Drucker.
Bild-Quelle: China View (Video screen capture)

Einem Team von Wissenschaftlern aus China ist es gelungen, das erste menschliche Organ mithilfe eines 3D-Druckers und "Bio-Tinte" zu drucken. Dabei handelt es sich um eine funktionstüchtige, lebende Niere. Dies stellt einen Durchbruch sowohl in der Medizin als auch in der Technologie des 3D-Druckers dar. Bislang war es nicht möglich, Bio-Tinte und somit lebendiges, organisches Material zu drucken.

Was ist nun Bio-Tinte?
Es handelt sich dabei um ein Hydrogel, das Zellschicht für Zellschicht aus Millionen eigens gezüchteter menschlicher Nierenzellen besteht. Das Gel kann dann mit dem 3D-Drucker in die gewünschte Form gedruckt werden.

Man muss jedoch noch einige Probleme in den Griff kriegen, denn die gezeigten Nieren haben keine Blutkanäle und eine Lebensdauer von nur etwa vier Monaten. Jedoch ist die Arbeit des Teams aus China ein erster großer Schritt in eine hoffnungsvolle Zukunft für alle Patienten, die auf Organtransplantate angewiesen sind. Man wird noch etwa 10 bis 15 Jahre brauchen, um die Technologie zu verfeinern. Ein weiterer positiver Effekt wäre wohl, dass dann, wenn man künstliche Nieren und Lebern drucken könnte, der illegale Organhandel zum Erliegen kommen könnte. Wer will noch viel Geld für Organe ausgeben, wenn man sich diese quasi legal "ausdrucken" lassen könnte?

Einer der beteiligten Wissenschaftler, Xu Mingen, von der Huazhong Universität in der östlichen Provinz Zhejiang, sagte erst kürzlich, dass in China nur etwa ein Prozent aller Menschen, die ein neues Organ zum Überleben brauchen, auch eines erhalten.
 

 
 
Quellen:

handelsblatt.com

trendsderzukunft.de

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