Hoffnung für Makula-Patienten

Autor: Gute Nachrichten am 9. April 2013 

Die Makula oder auch Gelber Fleck genannt, ist die Stelle auf der Netzhaut, an der sich die meisten Sehnerven befinden. Dieser Fleck ist im täglichen Leben für das Lesen, Autofahren und das Erkennen von Gesichtern, also für das Sehen von feinen Details, von entscheidender Bedeutung.

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Augentropfen, die Cholesterin senken, könnten nun bei einer Makuladegeneration helfen.
© Lea M. / pixelio.de

Im höheren Alter ist eine Makuladegeneration sehr weit verbreitet. In der Regel beginnt diese Krankheit mit einer trockenen Form, bei der die lichtempfindlichen Zellen im Auge beschädigt werden. Im weiteren Verlauf kann die Krankheit zu der weit gefährlicheren Variante, der feuchten Makula, werden, bei der neu gebildete Blutgefäße zu einer Erblindung führen können.

Wissenschaftler der Washington University School of Medicine haben nun herausgefunden, dass die Makuladegeneration durch zu hohe Cholesterinwerte beschleunigt werden kann. Tests haben gezeigt, dass Immunzellen „falsch“ reagierten, wenn diese mit Fett verstopft wurden. Die Experten haben die Rolle der Immunzellen, der so genannten Makrophagen untersucht, die für den Übergang von der trockenen zur feuchten Makula stehen. Nach Aussage von Rajendra Apte, einem der Autoren der Studie, verändert sich die Rolle der Makrophagen durch die Fettzufuhr und regt die Bildung neuer Blutgefäße an. „Sie schützen nicht mehr vor der Krankheit, sondern beschleunigen sie.“ Im Normalfall können die Makrophagen fettige Ablagerungen abbauen und diese wieder dem Blutkreislauf zuführen.

Aus der Studie geht hervor, dass Makrophagen von älteren Menschen bei der Erfüllung dieser Aufgabe Probleme bekommen können. Sie nehmen dann zwar immer noch Fette auf, können diese aber nicht mehr abgeben. Dadurch blähen sich die Zellen auf und verursachen Entzündungen, die zur Bildung neuer Blutgefäße führen.

Rajendra Apte und sein Team sind nun dabei, zu untersuchen, ob der Verlust der Sehkraft durch Makuladegeneration durch die Senkung der Cholesterinwerte verhindert werden kann. Das Mittel kann zum Beispiel problemlos in Form von Augentropfen verabreicht werden.

Dann wäre also Schluss mit sündhaft teuren Spritzen, die direkt ins Auge injiziert werden, unangenehm schmerzhaft sind und deren Anwendung nicht immer zum Erfolg führt. Wann die Tropfen der Allgemeinheit zur Verfügung stehen, ist bis dato unklar. Doch wenn die Forscher aus den USA Recht behalten, sieht es danach aus, dass die Tropfen nicht lange auf sich warten lassen.

 

Quelle: pressetext.com

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