Neues Verfahren zur Reinigung verseuchter Böden

Autor: Gute Nachrichten am 24. April 2013 

Zum Einstieg ein wenig Chemie: Zeolithe sind in Kristallform vorkommende Alumosilikate, die sehr zahlreich in der Natur vorkommen und einen Grundbaustein der Erdkruste bilden. Gebildet wird das ganze aus Aluminiumoxid und Siliziumdioxid. Zeolithe werden unter anderem auch zur Wasserenthärtung, als Geruchsfilter und in Waschmitteln eingesetzt.

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Trinkwasserschutzgebiete profitieren von preisgünstigem Verfahren.
© Erika Hartmann / pixelio.de

Mitarbeiter des Istituto di Metodologie per l'Analisi Ambientale (IMAA) in Potenza, Italien, haben ein neuartiges verfahren entwickelt, um Ziolithe synthetisch herzustellen. Mit diesen Zeolithen kann man verseuchte Böden und Trinkwassergebiete mit verhältnismäßig geringem Aufwand sanieren. Claudia Belviso, die Projektleiterin bei IMAA, erklärt: "Das Neuartige an unserer Methodik ist die Tatsache, dass wir Zeolithe aus Meerwasser und bei weniger als 45 Grad Celsius herstellen können."

Insgesamt fünf Jahre hat man mit den in Fachkreisen "Fly Ash" (Flugasche) genannten Rückständen aus Thermokraftwerken experimentiert. Fly Ash kommt vor allen Dingen in den USA und in China als Rückstand bei der Verbrennung in Kraftwerken, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten, in riesigen Mengen vor. Fly Ash ist hochgiftig und gilt als äußerst problematisch.

Mithilfe der Zeolithe ist es möglich ein schwerwiegendes Umweltproblem zu lösen, denn, so sagt Claudia Belviso. "Ähnlich wie durch das Aufsaugen mit einem Schwamm werden verunreinigtes Grundwasser und durch Schwermetalle wie Blei oder Nickel oder organisch hochgradig verseuchte Böden wieder sauber".

Manche kennen Zeolithe vielleicht ohne es zu wissen von selbstkühlenden Bierfässern, denn auch hier kommen Zeolithe zum Einsatz. Aber die preiswerte Entgiftung von Böden und Trinkwasser ist wohl das wichtigere Einsatzgebiet.

 

Quelle: pressetext.com

Kategorien: Umwelt Rubriken: Erde, Wasser

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