Richard Turere, heute 13 Jahre alt, lebt mit seinen Eltern im Nairobi Nationalpark in Kenia. In diesem Nationalpark gibt es auch Löwen und diese waren schon immer eine Gefahr für das Leben der Menschen und deren Viehbestand. Richard Turere war daher nie gut auf Löwen zu sprechen.
Als er im Alter von elf Jahren an einem globalen Talentsuch-Wettbewerb teilgenommen hatte, hatte er plötzlich eine geniale Lösung für sein "Löwenproblem" und glaubte zu wissen, wie man die Raubkatzen verscheuchen könnte.
Zuerst wollte er sich die Angst der Löwen vor offenem Feuer zunutze machen, aber diese Taktik ging ins Leere, da die Löwen durch den Feuerschein besser in die Kuhställe hineinschauen konnten. Danach probierte es Richard mit einer Vogelscheuche, aber auch dieser Effekt war in seiner Wirkung äußerst begrenzt. "Ich wollte die Löwen austricksen. Aber Löwen sind klug", sagte Richard, "am ersten Tag kamen die Löwen, sahen die Vogelscheuche und zogen sich zurück. Am zweiten Tag kamen sie, merkten, dass sich die Vogelscheuche nicht bewegt und töteten die Kühe."
Dann entdeckte Richard, dass die Löwen Angst vor sich bewegenden Lichtern hatten. So hing er eine Kette von LED-Lampen auf und schloss diese an eine alte Autobatterie an. Zusätzlich baute er einen Kontaktgeber eines Blinkers an, wie man ihn in Autos verwendet – das System zeigte bei den Löwen Wirkung.
"Das blinkende Licht täuschte den Löwen vor, dass ich um den Kuhstall laufen würde während ich in meinem Bett schlief", freute sich Richard. Zum Laden der Batterie verwendet Richard Solarkollektoren als Energiequelle.
Richards Erfindung war so erfolgreich, dass andere Farmer ihn fragten, ob er nicht bei ihnen ein ähnliches System installieren könne. Mittlerweile wird seine Methode in ganz Kenia verwendet. Richard wurde für seine Initiative belohnt und erhielt ein Stipendium am besten College in Kenia.
"Vor einem Jahr war ich ein Junge in der Savanne", sagte Richard. "Ich sah Flugzeuge über meinen Kopf fliegen und ich sagte mir, dass ich eines Tages in so einem Flieger sitzen werde. Ich bekam die Gelegenheit, mit dem Flugzeug zum ersten Mal zur TED-Konferenz zu fliegen. Ich habe es geschafft, mit dem Flugzeug zu kommen. Mein Traum ist es, ein Flugzeug-Ingenieur und ein Pilot zu werden, wenn ich erwachsen bin."
Es ist nicht überraschend gewesen, dass der 13 Jahre alte, sympatische Junge nach seiner Rede auf der TED-Konferenz in Monterey, Kalifornien im letzten Jahr stehende Ovationen bekam. Er hat sich diesen Beifall redlich verdient.
In folgendem Video spricht Richard über sein "Lion Lights"-System auf der TED-Konferenz in Long Beach, Kalifornien vor etwa zwei Wochen.
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