Neues Zuhause für die Europäische Wildrebe

Autor: Gute Nachrichten am 12. März 2013 

Die Europäische Wildrebe ist am Oberrhein fast ausgestorben. Doch durch den Beitrag der NaturFreunde Rastatt und der erfolgreichen Zusammenarbeit verschiedener Akteure wird die Europäische Wildrebe in Plittersdorf wieder angepflanzt.

Europaeische Wildrebe, positive nachrichten, baeume pflanzen
© KIT - Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Geographie und Geoökologie, Bereich WWF-Auen-Institut

Die Europäische Wildrebe ist die Stammform unserer Kulturreben und kam nach der Eiszeit über die großen Flusstäler wieder nach Mitteleuropa zurück. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in den Auenwäldern am Oberrhein noch viele tausende Exemplare. Heute sind davon noch etwa 50 Exemplare übrig.

Hilfe naht, und zwar in Begleitung von zwei Forschungsprojekten: Das eine unter der Leitung von Prof. Emil Dister am WWF-Auen-Institut in Rastatt und das andere unter der Leitung von Prof. Peter Nick am Botanischen Institut (KIT) in Karlsruhe. Das KIT hat einen Botanischen Garten, in dem man Stecklinge von den noch verbliebenen Exemplaren heranzog. Die Jungpflanzen hatten nun die passende Größe erreicht, um sie in den Auenwäldern anzupflanzen. Das Ziel ist es, genau dort wieder überlebensfähige Wildpopulationen zu gründen.

Als Gloria Ledesma-Krist vom WWF-Auen-Institut im Jahre 2012 im Rahmen das LIFE+-Projekts bei den NaturFreunden Rastatt über die Wildrebe referierte, entstand dort die Idee, an der Naturerlebnisstation NEST Raukehl ein paar Europäische Wildreben anzupflanzen. So können auch Kinder und Jugendliche an den Artenschutz herangeführt werden.

Gemeinsam unter der Leitung von Prof. Dister und Frau Ledesma-Krist und Vertretern der Umweltstiftung Rastatt und des zuständigen Revierförsters fanden an dem Platz der Rastatter NaturFreunde zwei männliche und zwei weibliche Wildreben am 6. März 2013 ein neues Zuhause. Die vier Exemplare sind Originalnachkommen der Wildreben von der Halbinsel Ketsch.

Diese Pflanzaktion der NaturFreunde Rastatt zeigt einmal wieder, dass durch gemeinsames Zusammenarbeiten verschiedenster Akteure hervorragend zum Schutz der biologischen Vielfalt beigetragen werden kann. Das Schöne ist, jeder kann helfen, man muss es nur tun. 😉

 

Quelle: umweltstiftung-rastatt.de

Kategorien: Umwelt Rubriken: Erde, Pflanzen

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