Endlich dürfen auch in Frankreich gleichgeschlechtliche Paare heiraten: Die Abstimmung in der Nationalversammlung bringt ein eindeutiges Ergebnis hervor, nachdem hunderttausende Franzosen auf die Straße gingen und Politiker über 100 Stunden über die umstrittene Einführung der Homo-Ehe und das Recht auf Adoption diskutierten.
Ab April wird sich der französische Senat mit dem Gesetzentwurf befassen, auch wenn die konservative Opposition dagegen wettert. Die französische Nationalversammlung führte eine erbitterte Marathon-Debatte durch, die mit der ersten großen gesellschaftspolitischen Reform des sozialistischen Staatschefs François Hollande abgeschlossen wurde. Am Ende dann mit einer klaren Mehrheit für die Homo-Ehe. 329 der 577 Abgeordneten stimmten für den Gesetzestext, der gleichgeschlechtlichen Paaren ein Adoptionsrecht einräumt. Insgesamt diskutierten die Abgeordneten an zehn Tagen fast 110 Stunden lang über den Entwurf, zu dem die Opposition rund 5000 Änderungsanträge eingereicht hatte.
Bereits vor einer Woche wurde der erste Gesetzentwurf, der besagt, dass Paare gleichen Geschlechts heiraten dürfen, von der Nationalversammlung beschlossen. Was nun zu guter Letzt geschah, war die Zustimmung zum gesamten Gesetzestext in erster Lesung. Der französische Senat wird sich mit dem Gesetz ab dem 2. April befassen.
Es ist ein langer Weg, doch es wird: In den vergangenen Jahren haben mehrere europäische Staaten die Homo-Ehe eingeführt. Vorreiter waren die Niederlande im Jahr 2001, gefolgt unter anderem von Belgien 2003, Spanien 2005 und Schweden 2009. Erst vor einer Woche stimmte das britische Unterhaus für die Einführung der Homo-Ehe, allerdings muss die Neuregelung erst noch vom Oberhaus verabschiedet werden, bevor sie in Kraft treten kann.
Ein Thema, das bisweilen leider immer noch eines ist, denn Menschen, die sich lieben, sollten heiraten und auch Kinder kriegen bzw. adoptieren dürfen. Was spielen da die Geschlechter für eine Rolle!?
Quelle: n-tv.de