Während den letzten Jahrmillionen unserer Erdgeschichte hat sich das Klima ständig verändert. Meistens dauerten die Eiszeiten über 100.000 Jahre, unterbrochen von dazwischen liegenden Warmphasen, die etwa 10.000 bis 15.000 Jahr anhielten. Diese Entwicklungen lassen sich eindeutig mittels Bohrkernen nachweisen, die Forscher aus dem Eis in Grönland und in der Antarktis herausholen. Auf den dort vorhandenen kilometerdicken Eisschichten bilden sich jedes Jahr in der kalten Jahreszeit, bedingt durch neue Schneefälle, frische Eisschichten. Somit hat man in den Bohrkernen ein ähnliches Szenario wie bei den Jahresringen eines Baumes. Man kann hier wie dort sehen, in welchen Jahren es besonders warm oder besonders kalt war. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachmagazin "Nature".
Mit diesem Blick in die Vergangenheit will man die Zukunft unserer Klimaentwicklung besser verstehen. Man möchte damit, jenseits aller politisch geprägten Angstmacherei, besser vorhersagen können, wie sich der Klimawandel in unserem Jahrhundert auswirken wird.
Um dieser Sache auf den Grund zu gehen, hatte ein internationales Team von Forschern Bohrkernproben aus dem Grönland-Eis gesammelt. Dorte Dahl-Jensen vom Niels-Bohr-Institut in Kopenhagen sagte: "Wir waren zunächst völlig geschockt von den warmen Temperaturen, als wir im Juli 2012 das Bohr-Camp erreichten, es regnete und genau wie wir es in den Bohrkernen aus der Eem-Zeit fanden, bildete sich eine Schicht aus Schmelzwasser, die dann in die darunterliegenden Eisschichten eindrang, um dort erneut zu gefrieren." Die Eem-Zeit war die letzte Warmzeit der Erde, die vor 130.000 Jahren begann und vor 115.000 Jahren endete.
Die Forscherin meinte weiter, dass das letzten Sommer wohl ein extremes Ereignis war, aber die Beobachtungen aus dem Sommer 2012 könnten ein erster Hinweis darauf sein, dass uns in den kommenden 50 bis 100 Jahren Eem-ähnliche Verhältnisse erwarten könnten.
Zwei Erkenntnisse aus den Bohrungen lassen sich jetzt bereits feststellen: erstens waren die Temperaturen im Norden Grönlands höher als dies bisherige Klimamodelle errechnet hatten und zweitens, und das ist die beruhigende Nachricht, ist das Eis in der letzten Warmzeit weit weniger stark abgeschmolzen als man bisher angenommen hatte. Die Abnahme des Eispanzers in der Eem-Zeit betrug etwa sechs Zentimeter pro Jahr. Somit trug natürlich das geschmolzene Eis der Arktis weit weniger zum Anstieg des Meeresspiegels bei, als bisher angenommen wurde. Wahrscheinlich war für den Pegelanstieg der Meere damals viel mehr das Eis der Antarktis verantwortlich, dessen Masse bekanntlich um ein zigfaches größer ist die des Grönland-Eises.
Man weiß aber, wenn es die Medien auch gerne verschweigen, dass das Eis der Antarktis in der Summe seit Jahren wächst und nicht weniger wird.
Was schließen wir unbedarften Laien daraus? Nichts Genaues weiß man nicht! Schonen wir unsere Natur, gehen wir pfleglich mit ihr um und lassen wir uns von hysterischen Meldungen über die Klimakatastrophe nicht verrückt machen.
Quelle: scinexx.de