Hyundai setzt 2013 auf Wasserstoffautos

Autor: Gute Nachrichten am 18. Januar 2013 

Seit Jahrzehnten geistert der Wasserstoffmotor als umweltfreundliche und von fossilen Brennstoffen unabhängige Alternative zu Benzin- und Dieselmotoren durch Presse, Funk und Fernsehen. Ein paar Jahre sah man in vielen Städten Omnibusse fahren, die einen klotzigen Aufbau auf dem Dach hatten und auf den Seiten die stolze Aufschrift "dieser Bus fährt mit Wasserstoff" trugen. Doch dann wurde es wieder sehr still um den Wasserstoffantrieb.

Im Jahr 2009 hatten die Firmen Daimler, Toyota, Ford, GM, Honda, Hyundai, Kia, Renault und Nissen verlauten lassen, dass sie bis zum Jahr 2015 serienreife PKW mit Brennstoffzellen-Antrieben auf unsere Straßen bringen werden. Daimler hat den Termin wieder gestrichen, und zwar mit der Begründung, es gäbe hierfür keine Infrastruktur, sprich "Tankstellen".

Die koreanische Firma Hyundai ist da ganz anders aufgestellt: den für 2014 geplanten Start der Serienproduktion ihres Brennstoffzellenautos ix35 FCEV wollen sie vorziehen, und zwar auf Januar 2013! Dieses Modell wurde als erstes in Großserie gebautes Brennstoffzellenauto auf der Motor Show in Brüssel ausgezeichnet.
Bis zum Jahr 2015 will Hyundai 1.000 Fahrzeuge dieses Typs herstellen. Ab 2015 sollen dann pro Jahr 10.000 Fahrzeuge vom Band laufen. Der ix35 FCEV wird mit einem Brennstoffzellenantrieb mit einer Leistung von 136 PS ausgerüstet mit dem eine Reichweite von 560 Kilometern erreicht werden soll. Das will man durch die Vergrößerung der Wasserstoffspeicher auf 5,64 Kilogramm im Vergleich zum Vorgängertyp Tucson FCEV erreichen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160 km/h. Das Fahrzeug ist auch wintertauglich, da es bis minus 25 Grad gestartet werden kann. Die Energie speichert man in einer 21 kW starken Lithium-Ionen-Polymer-Batterie. Ein ganz wichtiger Punkt, damit das Auto von der Käuferschar angenommen wird, ist die Tatsache, dass die Herstellungskosten im Vergleich zum Vorgänger-Modell um 80 Prozent gesenkt werden können.
Nur kurz zum besseren Verständnis: der Antrieb eines Wasserstoff-Motors entspricht dem eines klassischen Ottomotors. Der Treibstoff ist aber nicht Benzin sondern Wasserstoff. Damit sind die Abgase frei von CO2 und Feinstaubpartikeln.

Vielleicht gelingt es Hyundai durch das Vorpreschen gegenüber den anderen Herstellern eine Nobelmarke wie Daimler dazu zu bewegen, ebenfalls die Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet zu beschleunigen. Die Zeit ist reif, eine umweltschonende Alternative dauerhaft auf dem Markt zu etablieren.

 

Quelle: n-tv.de

Kategorien: Technik Rubriken: Alternative Energien

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