Viele wissen bereits, dass Cannabis ein natürliches Heilmittel ist. Bereits vor über 4000 Jahren wurde Cannabis als Arzneimittel eingesetzt. Auch in der heutigen Medizin setzt man, wie etwa in der Schmerztherapie oder bei Autoimmunerkrankungen wie Multipler Sklerose, auf Cannabinoide. Bisher war der Anbau auch für kranke Menschen strafbar – das könnte sich nun ändern.
Menschen die schwer krank sind, dürfen unter bestimmten Bedingungen Cannabis selbst anbauen, vorausgesetzt, es gibt keine Behandlungsalternative. Dies hat nun das Oberverwaltungsgericht Münster festgestellt.
"n-tv.de" schreibt: "Patienten, für deren Erkrankungen keine anderen und zumutbaren Therapien zur Verfügung stehen, können einen Antrag an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn stellen, wie Gerichtssprecher Ulrich Lau sagte. Es sei möglich, im Rahmen einer ärztlich begleiteten und überwachten Selbsttherapie Cannabispflanzen in der eigenen Wohnung anzubauen."
Bisher wurden solche Anträge vom Bundesgesundheitsministerium grundsätzlich abgelehnt. Dies sei aber rechtswidrig, wie das Gericht jetzt erklärt. Franjo Grotenhermen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin, sagt dazu: "Das Urteil ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer besseren Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten auf Cannabisbasis". Grotenhermen erklärt weiter, dass Cannabisprodukte aus der Apotheke für viele Patienten unbezahlbar seien.
Jetzt haben viel Menschen die unter schweren Krankheiten leiden erstmals eine erschwingliche Alternative.
Da fragt man sich doch, warum Cannabis oftmals in der Öffentlichkeit einen so negativen Ruf hat, wo es doch den Anschein hat, dass es vielen Menschen sogar hilft. 🙂
Quelle: n-tv.de