Neues vom Mars: Auf dem roten Planeten geht es stürmisch zu, denn Wissenschaftler der NASA werden derzeit Beobachter eines einzigartigen Phänomens, da sich aller Wahrscheinlichkeit ein gigantischer Staubsturm auf dem Planeten ausbreitet. Noch ist das Unwetter nur in einer Gegend zu sehen, doch es ist gut möglich, dass es sich bald auf dem gesamten Mars zeigt.
Laut der US-Raumfahrtbehörde NASA ist es das erste Mal, dass solch ein Schauspiel sowohl von einer Raumsonde, als auch von einem Roboter auf dem Mars gleichzeitig beobachtet werden kann. Die NASA verfolgt das Naturschauspiel nun schon seit zwei Wochen. Der riesige Staubsturm bringt auch eine Veränderung der Atmosphäre mit sich. Mitte November stellte die in 300 Kilometern Höhe fliegende US-Sonde "Mars Reconnaissance Orbiter" eine Atmosphären-Erwärmung etwa 25 Kilometer oberhalb des Staubsturms fest. Die Temperatur stieg seither um ungefähr 25 Grad Celsius.
Die NASA begründet die Erwärmung damit, dass in dieser Höhe die Sonnenstrahlen durch den Staub absorbiert würden. Mars-Rover "Curiosity"konnte bereits mit seiner Wetterstation atmosphärische Veränderungen beim Luftdruck feststellen.
Auch in der Vergangenheit sind bereits solche Phänomene aufgetreten: Erst spielt sich der Sturm an einem Ort ab und könnte sich, wie schon früher, möglicherweise auf dem gesamten Planeten ausbreiten, wie der führende Mars-Wissenschaftler im Jet Propulsion Laboratory (JPL) im kalifornischen Pasadena, Rich Zurek, mitteilt. Nun hoffen die Forscher nach seinen Worten auf Erkenntnisse darüber, warum manche Staubstürme zu einem bestimmten Zeitpunkt aufhören, sich weiter auszubreiten, während andere wiederum immer größer und größer werden, bis sie schließlich den kompletten Mars eingenommen haben.
Quelle: n-tv.de