″Lonesome George″ – doch nicht der letzte seiner Art

Autor: Gute Nachrichten am 22. November 2012 

Auf den Galápagos-Inseln freut man sich dieser Tage ganz besonders: Viele können sich bestimmt noch daran erinnern, als im Juni der 100-jährige "Lonesome George" (dt.: "einsamer George") starb und man davon ausging, dass diese Riesenschildkröten-Unterart Chelonoidis abingdoni somit ausgestorben sei. Doch nun stellt sich heraus: Der einsame George hat doch Verwandte - die Unterart hat also noch eine Chance, wie n-tv.de berichtet.

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Riesenschildkröte: Die Unterart Chelonoidis abingdoni, zu der auch ″Lonesome George″ gehörte, ist nicht alleine.
Bild-Quelle: Markus Hein / pixelio.de

Das ecuadorianische Umweltministerium in Quito teilte mit, dass Forscher gleich 17 Tiere auf den Galápagos-Inseln identifizierten, die Gene derselben Unterart Chelonoidis abingdoni aufwiesen.

Im Galápagos-Naturpark fand man in Zusammenarbeit mit der Yale-Universität neun Weibchen, drei Männchen und fünf Jungtiere auf der Insel Isabela. Ein Teil von ihnen stammt genetisch in erster Generation von der Unterart der Insel Pinta ab, der auch "Lonesome George" angehörte.

Die Pinta-Exemplare kamen durch Segler auf andere Inseln wie Isabela. Im 19. Jahrhundert wurden die Tiere als Nahrung von den Seglern mit an Bord genommen. Wenn sie genügend Lebensmittel hatten, warfen sie die Schildkröten manchmal lebend wieder ins Wasser und somit verteilten sich die Arten von Insel zu Insel.

Die Wissenschaftler sind zuversichtlich und schließen nicht aus, dass es auf den Galápagos-Inseln nicht nur hybride, sondern auch genetisch ungemischte Pinta-Riesenschildkröten geben kann.

 

Quelle: n-tv.de

Kategorien: Wissenschaft Rubriken: Tiere

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