Ein Forscherteam vom Department of Materials Science and Engineering am Israel Institute of Technology berichtet im Fachblatt "Nature Materials" von einem neuen Ansatz in der Photovoltaiktechnologie.
Dem Team unter der Leitung von Prof. Avner Rothschild ist es gelungen, Wassermoleküle mit der Hilfe von Sonnenergie und ultradünnen Filmen aus Eisenoxid, in Wasserstoff und Sauerstoff aufzuspalten. Die Eisenoxid-Folien sind 5.000-mal dünner als ein Blatt Papier, was eine sehr hohe Effizienz bei gleichzeitig niedrigen Kosten mit sich bringt.
Das könnte ein Meilenstein sein, um bezahlbare Technologien zu schaffen, damit man Sonnenenergie in Treibstoffe umwandeln kann, die auf Wasserstoffbasis aufgebaut sind. Wie oft hat man in den letzten Jahrzehnten immer wieder von Experimenten mit Wasserstoff-Motoren gehört. Dabei hieß es immer wieder, diese seien zu groß und zu teuer. Wenn man daran denkt, dass ein Wasserstoff-Motor als "Abgas" Wasser produziert, dann weiß man, dass man damit die Umweltbelastung gegen Null senken kann.
Damit wäre die Möglichkeit zur Entwicklung von bezahlbaren und wirksamen Ersatzstoffen gegeben, die die herkömmlichen fossilen Treibstoffe auf Erdölbasis ersetzen könnten.
Eisenoxid, umgangssprachlich "Rost", ist ein bekanntes Halbleitermaterial, das man kostengünstig herstellen kann und das im Gegensatz zum teuren Silizium Wasser oxidieren kann, ohne dabei selbst angegriffen zu werden.
Die Entdeckung der israelischen Forscher könnte auch genutzt werden, um kostengünstigere Solarzellen zu bauen. Dabei würde man die ultra-dünnen Eisenoxid-Photoelektroden mit konventionellen Photovoltaikzellen, beispielsweise aus Silizium, kombinieren, um Elektrizität und Wasserstoff zu produzieren. Laut Prof. Rothschild könnten solche Zellen Sonnenenergie 24 Stunden pro Tag speichern. Damit wäre der größte Nachteil der konventionellen Solaranlagen, die immer nur dann Energie liefern, wenn die Sonne scheint, behoben.
Man sieht, die Entwicklungen bei der Treibstofferzeugung und in der Photovoltaiktechnik sind noch lange nicht ausgereizt.
Quelle: ats.org