Kaum einer kennt wohl den abgelegenen Inselstaat Tokelau im Südpazifik. Tokelau gehört verwaltungstechnisch zu Neuseeland und ist zwar abgelegen aber bei weitem nicht "hinter dem Mond", was seine Energieversorgung anbelangt.
Der kleine Staat hat für umgerechnet 5,5 Millionen Euro eine Ein-Megawatt-Solaranlage installiert. Damit hat man die komplette Energieversorgung auf Photovoltaik umgestellt. Tokelau besteht aus drei Atollen und auf allen dreien hat man Photovoltaik-Hybridsysteme mit einer Leistung von einem Megawatt installiert. Das berichtet die Firma SMA, die Wechselrichter herstellt. Wechselrichter braucht man zur Umwandlung des von der Solaranlage gelieferten Gleichstroms zum allgemein üblichen Wechselstrom, mit dem man elektrische Geräte betreiben kann.
Knapp 300 Wechselrichter und 121 Ladegeräte für Batterien wurden von SMA geliefert. Die drei Solarsysteme kommen vom neuseeländischen Unternehmen Power Smart Solar. Damit wird mehr Energie erzeugt als die 1411 Einwohner des Atolls benötigen. Insgesamt wurden 4032 Solarmodule und 1344 Batterien verbaut.
Bisher erzeugte Tokelau seinen gesamten Strom ausschließlich mit Dieselgeneratoren. Dabei wurden täglich 200 Liter Dieseltreibstoff verbraucht. "Der Gebrauch von Diesel zur Herstellung von Elektrizität ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern kostet die Inseln jährlich 825.000 US-Dollar", bemerkt Mike Bassett-Smith, der Koordinator von Power Smart Solar zu diesem bisher weltweit einmaligen Projekt.
Also, Tokelau schont die Umwelt und den Geldbeutel seiner Bewohner. Da kann man symbolisch seinen Hut ziehen. 🙂
Quelle: photovoltaik.eu