Intelligente Mülleimer sparen Kohlenstoffdioxid

Autor: Gute Nachrichten am 19. Oktober 2012 

Die US-Firma "BigBelly"-Solar (zu Deutsch: "dicker Bauch") produziert umweltschonende Mülleimer, die mit Solarkollektoren betrieben werden. Der benötigte Strom wird hauptsächlich für eine eingebaute Presse benötigt, die den Abfall ab einer bestimmten Füllmenge zusammenpresst. Somit müssen die Mülleimer weniger oft abgeholt werden – das spart eine Menge CO2.

Big Belly, bigbelly solar, Abfalleimer, solar-muelltonne
Solar-Mülleimer komprimiert Abfall durch integrierte Presse.
Bild-Quelle: kwbridge / flickr.com

Die integrierte Presse erzeugt einen Druck von bis zu 780 Kilogramm, der den Abfall auf ein Siebtel seines Ausgangsvolumens minimieren kann. Den benötigten Strom liefern Solarzellen, die am Deckel des Mülleimers integriert sind. Eine digitale Anzeige, die ebenfalls im Solar-Mülleimer integriert ist gibt den Füllstand an, der durch ein eingebautes Wireless-System zur selben Zeit an eine Zentrale via Text-Nachricht weitergeleitet wird. So weiß man genau, welcher Abfalleimer wann gelehrt werden muss. Die Verwaltung kann die optimalen Leerintervalle festlegen. Das funktioniert beispielsweise auch bei Glascontainern, nur dass hier keine Presse vorhanden ist. Dadurch wird die Zahl der Leerungen deutlich reduziert und somit auch weniger CO2 verursacht, was wiederum die Umwelt schont.

In der US-Metropole Philadelphia hat man normale Mülleimer gegen die Solar-Presseimer – die im Übrigen fest im Boden verschraubt werden – ausgetauscht, wie das "P.M.-Magazin" berichtet. Dadurch konnte der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß der Müllabfuhren um 80 Prozent reduziert werden.  Das ist eine große Menge und spart der Großstadt bereits umgerechnet etwa 700.000 Euro im Jahr ein.

Eine Idee, die sich immer weiter ausbreitet: Mittlerweile steht das "intelligente" System in mehr als dreißig Ländern. Auch bei uns laufen bereits die ersten Testphasen. Wo man die Solar-Mülleimer einsetzen könnte, muss allerdings erst noch ermittelt werden. Positiv ist zudem, dass durch die Müll-Komprimierung weniger Mülleimer aufgestellt werden müssten. Besonders gut geeignet sind sie dort, wo sich viele Touristen tummeln. In der Schweiz, in Stein am Rhein, hat man das Problem der überquellenden Mülleimer durch die BigBellys optimal lösen können.
 

 
 

Quelle: pm-magazin.de

Kategorien: Umwelt Rubriken: Recycling

Folgende Artikel könnten dich auch interessieren

© Gute Nachrichten 2011-2024