Tuberkulose schneller heilbar mit Vitamin D

Autor: Gute Nachrichten am 5. September 2012 

Die bakterielle Infektionskrankheit Tuberkulose wird heute mit Antibiotika behandelt. In früheren Zeiten, als es noch kein Antibiotika gab, griff man zu Vitamin D. Den Patienten wurde damals die sogenannte "Heliotherapie" also mehr Sonnenlicht verschrieben, was die Produktion von Vitamin D anregt. Und auch jetzt spielt dieses Vitamin wieder eine wichtige Rolle und könnte zur Unterstützung bei der Tuberkulose-Therapie verabreicht werden.

Sonnenlicht, Sonnenstrahlen, Vitamin D
Sonne regt Produktion von Vitamon D an.
Bild-Quelle: Petra Dirscherl / pixelio.de

Tuberkulose-Patienten, denen neben Antibiotika zusätzlich Vitamin D verabreicht wurde, konnten sich bei der Behandlung  rascher erholen. Dies zeigt ein britisches Forscherteam um Adrian Martineau von der Queen Mary University of London und berichten im "Proceedings of the National Academy of Sciences" darüber.

An der Studie nahmen insgesamt 95 an Tuberkulose erkrankte Patienten aus Londoner Krankenhäusern teil. Eine Gruppe der Probanden bekam neben Antibiotika auch das Vitamin D, was zu einer vollständigen Heilung nach durchschnittlich 23 Tagen führte. Die andere Gruppe bekam neben Antibiotika ein Placebo verabreicht, was die Infektion erst nach 36 Tagen stoppte. Somit hatten die Tuberkulose-Patienten, die das Vitamin D bekamen fast zwei Wochen früher ihre Infektion wieder los. Martineau betont, dass man das Vitamin D nicht alleine ohne die Verabreichung von Antibiotika einsetzen könne, es aber wahrscheinlich ein wichtiger Behandlungszusatz sei, wie es der "pressetext" schreibt.

Bei einer Tuberkulose-Infektion wird das Immunsystem angegriffen und das führt dann zu  einer Lungenschädigung. In der Lunge bilden sich winzige Hohlräume, in denen sich Bakterien einnisten können. Martineau sagt, "Gelingt es, diese Schädigungen durch Vitamin D schneller zu heilen, dann dürften die Patienten sich auch eher von der Infektion erholen und der Schaden geringer sein". Die Wissenschaftler könnten sich also auch gut vorstellen, dass das Vitamin D auch bei anderen Lungenerkrankungen wie beispielsweise Lungenentzündung und Sepsis eingesetzt werden könnte.

Jährlich sterben 1,5 Millionen Menschen an den Folgen von Tuberkulose. Auch wenn noch weitere Studien nötig sind, um einer routinemäßigen Vitamin-D-Gabe mit optimaler Dosierung und der richtigen Art von Vitamin D vollständig zuzustimmen, ist es ein guter und wichtiger Erfolg, um Betroffene von der weitverbreiteten Infektionskrankheit zu  befreien und somit weitere Leben zu retten.

 

Quelle: pressetext.com

Kategorien: Wissenschaft Rubriken: Alternative Medizin, Vitamine

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