Weltenergiebedarf kann allein durch Windkraft gedeckt werden

Autor: Gute Nachrichten am 12. September 2012 

US-amerikanische Forscher haben mit Hilfe eines neuen Modells errechnet, dass man, selbst wenn man Windräder nur an Land und in küstennahen Meeresgebieten aufstellen würde, weltweit 80 Terawatt Strom produzieren könnte, ohne dass sich die Windräder gegenseitig in die Quere kommen würden. Das wäre dann sieben Mal mehr Energie als die gesamte Menschheit im Jahr 2030 verbrauchen würde. Übrigens, nur zum besseren Verständnis: ein Terawatt entspricht einer Milliarde Kilowatt.

Windkraft kann Weltenergiebedarf decken
Bild-Quelle: Marco Barnebeck(Telemarco) / pixelio.de

Mark Jacobson von der Stanford University und Cristina Archer von der University of Delaware schreiben: "Wir sagen nicht, dass man überall Windturbinen aufstellen soll, aber wir zeigen, dass es keine fundamentale Barriere gibt, die uns daran hindert, bis 2030 mindestens die Hälfte unserer Energie aus Wind zu gewinnen."

Wie gingen die Forscher bei ihren Berechnungen vor?

Sie nutzten ein globales Ozean-Atmosphäre-Land-Klimamodell. In dieses Modell setzten sie Windturbinen in unterschiedlichen Dichten und Verteilungen ein. Damit konnten sie zunächst ermitteln, wo das Sättigungspotenzial beginnt. Das heißt, dort würden die Windräder so dicht stehen, dass sie sich gegenseitig quasi den Wind wegnehmen. Dort wären dann die Kosten höher als die Energieausbeute. Die Forscher betonen aber: "Dieser Sättigungspunkt wird in der Luftschicht 100 Meter über dem Boden, erst bei mehr als 250 Terawatt erreicht, wenn Windanlagen sowohl an Land als auch im Ozean stehen." Würde man nun Windräder nur an Land und in Küstennähe aufstellen, würde die Sättigung bei 80 Terawatt erreicht werden. Damit läge man aber noch weit über dem jährlichen weltweiten Bedarf.

Und noch eine gute Nachricht oben drauf: Die Befürchtung, dass zu viele Windanlagen das regionale und das globale Klima beeinflussen würden, haben die Forscher ebenfalls entkräftet. Dazu schreiben die Wissenschaftler: "In 15 von 16 Simulationen, in denen wir fünf mögliche Klimawirkungen der Windräder kombiniert haben, sank die globale Oberflächentemperatur bei hoher Anlagendichte." Das steht im Gegensatz zu der Annahme, die bisher vorherrschte, dass Windanlagen den Boden und die Atmosphäre an ihrem Standort erwärmen und somit den Klimawandel verstärken könnten.

Also, wenn man genügend Windkraftanlagen an den richtigen Stellen baut und wenn man den so erzeugten Strom intelligent verteilt, dann braucht man sich keine Gedanken über die Energieerzeugung in der Zukunft machen.

 

Quelle: scinexx.de

Kategorien: Umwelt Rubriken: Alternative Energien, Luft

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