Tauchlehrer Mark Milburn fand eine Digitalkamera auf dem Meeresgrund vor der Küste Cornwalls. Er ging davon aus, dass die Kamera kaputt war, doch als er sie trocknete bemerkte er, dass die Speicherkarte noch einwandfrei intakt war. Was Milburn auf ihr fand, waren an die 800 Familien Fotos aus Urlauben in der ganzen Welt. Milburn machte sich mit Hilfe der Medien auf die Suche nach der Familie und wurde tatsächlich fündig.
Für den 49-jährigen Besitzer einer Tauchschule in der Stadt Falmouth im britischen Cornwall war es ein Routinetauchgang als er die Digitalkamera in neun Metern Tiefe auf dem Meeresgrund liegen sah. Anfangs dachte er, dass es sich hierbei lediglich um das Gehäuse einer Kamera handelt, doch schnell sah er, dass es sich tatsächlich um eine vollständige Kamera handelte. Was er dann entdeckte war etwas, womit wohl keiner gerechnet hätte.
Milburn fuhr nach Hause um seinen "Schatz" trocken zu legen. "Natürlich dachte ich, dass das Meerwasser irreparablen Schaden angerichtet hätte. Aber als ich die Speicherkarte herausdrückte, waren all diese Fotos darauf", sagt Milburn. Er fand darauf Bilder, die die Familie, denen die Kamera gehört, auf Urlaubsreisen auf der ganzen Welt zeigte: Aufnahmen aus dem Harry-Potter-Freizeitpark in Florida, von Darth Vader in irgendeinem anderen Vergnügungspark, von einer Dampflokomotive und sogar von Delfinen. "Einige Motive sehen aus, als seien sie in den Universal Studios in Amerika aufgenommen worden, aber es gibt auch viele aus unserer Gegend. Einige wurden auf einem Boot geschossen, und ich erkannte den Helford River", erzählt Milborn. Laut den digitalen Daten zu den Fotos, waren die letzten Schnappschüsse nicht älter als zwei Tage.
Der routinierte Taucher gab seine Geschichte von der Kamera an die Presse, in der Hoffnung, dass sich die Besitzer melden würden. Und tatsächlich hatten diese die Nachrichten auf BBC gesehen, wie Milburn gegenüber Yahoo Deutschland berichtete. Die glücklichen Besitzer kommen ganz aus der Nähe, nämlich der Stadt Helston, die ebenfalls in Cornwall liegt, und haben ihre Kamera mit all den Erinnerungen mittlerweile abgeholt.
Wie ist das gute Stück denn eigentlich auf dem Meeresgrund gelandet?
"Die zehn Jahre alte Tochter der Familie war mit der Kamera an den Bug eines Bootes geklettert, um Fotos zu machen. Dabei ist ihr die Kamera aus der Hand gefallen, auf den Boden aufgeschlagen und über Bord gegangen. Sie sahen sie in die Tiefe sinken, während das Boot weiterfuhr", erzählt Milburn.
Dank Milburn hat die Familie all ihre Urlaubserinnerungen – festgehalten auf etwa 800 Fotos – wieder.
Quelle: yahoo.com