"Begin at the beginning", the King said gravely, "and go on till you come to the end: then stop."
Lewis Caroll, "Alice in Wonderland"
(Zu Deutsch: "Beginne am Anfang", sagte der König bedeutungsvoll. "Und mach weiter, bis du zum Ende kommst. Dann hör auf.")
Das ist die Antwort des Königs in Lewis Caroll’s weltberühmter Geschichte "Alice im Wunderland" auf die Frage des weißen Hasen: "Wo soll ich anfangen, Eure Majestät?".
Dieses Zitat hat gleich drei schöne Ansätze, die man sich im täglichen Leben bei der Bewältigung von verschiedenen Aufgaben und dem Erreichen von Zielen immer wieder ins Gedächtnis rufen kann:
Was sich hier so banal und selbstverständlich liest, ist in der Realität oft der erste Stolperstein auf dem Weg zum Erfolg. Manchmal fällt es schwer, einen Anfang zu finden oder sich den eigenen Standpunkt realistisch einzugestehen. Ein solider Anfangspunkt ist aber immer eine gute Basis dafür, ein gesetztes Ziel auch zu erreichen.
"Allem Anfang wohnt ein Zauber inne", das wusste schon Herman Hesse. Ein Anfang ist immer etwas Neues, Aufregendes und Besonderes, so dass man sich im euphorischen Schwung einer neuen Aufgabe eine ganze Weile tragen lassen kann – bis Alltag und Routine einkehren. Aber ein Ziel ist erst dann erreicht, wenn es wirklich erreicht ist, ein Marathon erst dann beendet, wenn man die Ziellinie überquert, ein Buch erst dann veröffentlicht, wenn man es im Laden kaufen kann. Eben dann, wenn man ans Ende gekommen ist. Solange muss man weitermachen.
Wenn man ein Ziel erreicht und eine Aufgabe abschließt, dann sollte man genau das auch erkennen – dass man das Ende erreicht, den Weg hinter sich gebracht und die Aufgabe bewältigt hat. Danach folgt eine Pause, ein sich Besinnen, eine Bewertung dessen, was man erreicht hat, und dann eine neue Aufgabe, eine neue Herausforderung, und ein neues Ziel. Wer über die Ziellinie hinaus weiterläuft, muss sich nicht wundern, dass die Zuschauer immer spärlicher, die Musik immer leiser und die körperlichen Kräfte immer weniger werden. Den richtigen Endpunkt zu erkennen ist ebenso wichtig, wie einen guten Ausgangspunkt zu definieren.
Autor: Sillikina C.