Wie heißt es so schön? "Dem Ingenieur ist nichts zu schwör!": Yang Yang ist ein Ingenieur, der eine neue Plastik-Solarzelle erschaffen hat, die fast durchsichtig, preisgünstig und umweltfreundlich ist.
Der Erfinder dieser beinahe unsichtbaren Innovation Yang ist Professor an der University of California und Direktor des California NanoSystems Institute. Lange schon versuchen Wissenschaftler weltweit, ein perfektes Solarfenster fürs Auto zu erschaffen. Yang, der von Science Watch zu einem der heißesten Wissenschaftler 2012 gekürt wurde, dürfte der entscheidende Schritt in die richtige Richtung gelungen sein. Sein Solarglas ist zu 70 Prozent durchsichtig.
Das entscheidende Detail der neuen Polymer Solar Cell (PSC) ist, das darin anstelle des sichtbaren Lichts nur das – für das menschliche Auge unsichtbare – Infrarotlicht verarbeitet wird. Hinzu kommt, dass die Herstellung bei großer Anzahl kostengünstig ausfallen würde.
Bei der Herstellung wird ein infrarot-sensitives Polymer mit einer Flüssigkeit verdünnt und anschließend auf den Trägerfilm aufgetragen. Anstelle von Metall-Leitern verwendet man Nano-Partikel aus Silber und Titandioxid.
Um eine erfolgsversprechende Markt-Einführung zu gewährleisten, muss eine Solarzelle zwei entscheidende Kriterien aufweisen: etwa zehn Prozent Effizienz und mindestens zehn Jahre Haltbarkeit. Noch erfüllt die Plastik-Zelle diese Anforderungen nicht. Doch sollte man bedenken, dass Yang und sein Team in den vergangenen Jahren die Leistung seiner Solarzellen von 1,1 auf 8,3 Prozent steigern konnte. Auch die Lebensdauer konnten die Forscher von nur wenigen Wochen auf mehrere Jahre anheben.
"Gut Ding will Weile haben!": Drücken wir dem Ingenieur und seinem Team also die Daumen, dass ihnen der Durchbruch gelingen möge.
Quelle: newsroom.ucla.edu