Heu in China soll mit Hilfe von "npulp" den weltweiten Bedarf decken.
Wenn man mal überlegt, dass jährlich rund 600 Millionen Tonnen Stroh vom Ackerbau übrigbleiben und 90 Prozent davon verbrannt werden, um die Felder für das darauffolgende Jahr vorzubereiten. Die Frage liegt nun auf der Hand: Was kann man sonst noch aus dem Stroh herstellen? Zudem ist man sich sicher, dass bei der Verbrennung Abgase entstehen, die zur Erderwärmung beitragen.
Das taiwanesische Unternehmen YFY Corp. hat ein Verfahren entwickelt, das Stroh in Papier umwandelt. Die Innovation hat den Namen "npulp". Zehn Jahre lang hatte man in den YFY-Laboratorien dieses Verfahren entwickelt. Die Wissenschaftler versichern, dass das mittlerweile erzeugte Hightech-Produkt herkömmlichem recyceltem Papier um nichts nachsteht. Schon ab August dieses Jahres soll es zum Einsatz kommen.
Klaus Zettel äußerst sich gegenüber dem "pressetext" wie folgt: "Enzyme werden in der Papierherstellung schon lange eingesetzt. Es ist aber bislang nicht gelungen ein konkurrenzfähiges Produkt auf den Markt zu bringen. Das größte Problem ist die Logistik. Stroh muss unter dem Dach gelagert werden, sonst verfault es. Die Produktion von Papier aus Holz ist weniger kompliziert. Sollte es den Forschern in China gelungen sein, diese Probleme zu umgehen, könnte das die Papier-Industrie verändern."
Das Unternehmen YFY geht von einem weltweiten Bedarf an Papier von mehr als 490 Millionen Tonnen bis ins Jahr 2020 aus. Mit dieser bahnbrechenden Technologie könnte sich der Konzern die gigantischen Ressourcen an landwirtschaftlicher Stroh-Biomasse in China zunutze machen und sinnvoll verarbeiten.
Quelle: pressetext