Coffee-to-go gibt es auch der Umwelt zuliebe

Autor: Gute Nachrichten am 22. Juli 2012 

Der Coffee-to-go ist inzwischen zu einer Lebensart geworden und nicht mehr wegzudenken. Genauer betrachtet gibt es auch einen großen Nachteil. Es geht um die Pappbecher für das koffeinhaltige Getränk und das ist das Müllproblem. Mitglieder der studentischen Gruppe "FRESH" und "Greening Hohenheim" der Universität Stuttgart-Hohenheim rechneten einmal nach. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass 6,5 Milliarden pro Jahr in Deutschland und 58 Milliarden weltweit an Pappbechern anfallen. Doch es gibt gute Nachrichten, denn die Uni Hohenheim greift zu einer Alternative, den KeepCup.

keep cup, umweltschonende kaffebecher
Der KeepCup in einer von vier Größen und 240 Farbkombinationen.
Bild-Quelle: keepcup.com

Er ist beispielsweise bis zu 1.000 Mal befüllbar und kann zudem vollständig recycelt werden. Im Vergleich zu Einweg-Bechern reduzieren sie die Müllberge um 92 Prozent und den Wasserverbrach um bis zu 85 Prozent.  Außerdem ist der KeepCup frei von Giftstoffen wie BPA, Phtalaten, PVC und Polycarbonaten. Das Praktische ist, dass er die Größe der genormten Einwegbecher hat und somit auch in fast alle Becher- und Flaschenhalter im Auto und am Fahrrad passt. Der in 240 Farbkombinationen erhältliche KeepCup ist sogar für die Spülmaschine und die Mikrowelle geeignet und hält das Getränk etwa 20-30 Minuten – je nach Bedarf – warm oder kalt.

 

 

Der ausschlaggebende Punkt für die Recherche sind die etwa 1.000 Pappbecher, die in der Mensa und der Universität Hohenheim tagtäglich zum Einsatz kommen. Folge: Allein auf dem Stuttgarter Filder-Campus fallen circa 2.000 Müllsäcke voller Pappbecher übers Jahr an. Das heißt also, der beliebte und nicht mehr wegzudenkende Coffee-to-go hinterlässt riesige Müllhaufen. Das Unschöne ist, dass die Becher meist mit wasserfestem Kunststofflatex überzogen sind und dadurch weder biologisch abbaubar, noch recycelbar sind.

Dieses Problem haben auch andere entdeckt. Doch bekanntlich sind Probleme ja dazu da, um sie zu lösen. Das fanden auch Abigail und Jamie Forsyth aus Melbourne in Australien. Die beiden Geschwister gründeten dort 1998 eine Sandwich-Bar. Schon damals ärgerten sie sich über die entstehenden Müllberge in der Fastfood-Branche und forschten nach Alternativen. So kamen sie auf eine mach- und bezahlbare Tasse zur Mehrfachnutzung. Im Jahr 2009 entwarf der Industrie-Designer Cobalt Niche dann die ersten KeepCups. Und seitdem breitet sich die tolle Erfindung um den gesamten Erdball aus.

Aktuell sparten die KeepCup-Nutzer jährlich 300 Millionen Einwegbecher ein und es werden mehr und mehr!
Und niemand muss auf seinen Coffee-to-go verzichten - eine "saubere" Idee!

 

 

Quelle: Universität Hohenheim, KeepCup

Kategorien: Umwelt Rubriken: Kaffee und Tee, Recycling

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