Roboter-Fische vs. Umwelt­sünder

Autor: Gute Nachrichten am 3. Juli 2012 

In der nordspanischen Stadt Gijón werden Roboter-Fische getestet, um zu klären, ob sie in Zukunft als "Umweltdetektive" eingesetzt werden können. Das Magazin "Technology Review" berichtet in seiner aktuellen Ausgabe 07/12, dass die Geräte helfen sollen, die Verschmutzungsquellen im Hafen aufzuspüren. Das Projekt soll drei Jahre dauern. Die Roboter-Fische wurden vom Technologieunternehmen BMT Group in Zusammenarbeit mit der University of Essex entwickelt.

Robofish, Roboterfische
Bild-Quelle: firstfish.de

Die aktuellen Prototypmodelle sind etwa einen halben Meter lang und können die Bewegungen eines realen Fisches nachahmen. Sie werden mit kleinen chemischen Sensoren ausgerüstet, um die Quellen der Verschmutzungen, wie beispielsweise Lecks in Schiffen oder in den Hafen- oder Unterwasserrohrleitungen, aufzuspüren. Zudem können sie andere Robo-Fische herbeirufen und mit ihnen einen intelligenten Schwarm bilden und eigenständig der örtlichen Hafenpolizei die Quelle der Verschmutzung melden.

Die Roboter-Fische sind außerdem mit einem Sonargerät ausgerüstet und können ihre Position, ihren Kurs und ihre Geschwindigkeit überwachen. Eine Fernsteuerung, wie bei früheren Modellen ist nicht mehr nötig, da die Geräte autonome Navigationssysteme eingebaut haben und somit ohne menschliche Hilfe durch den Hafen schwimmen können. Droht nach circa acht Stunden der Akku leer zu werden, kehren sie automatisch zur Basisstation zurück, um sich wieder aufzuladen. Der "Forschungs-Spaß" ist nicht ganz billig, denn einer der handgefertigten Robo-Fische kostet rund 25.000 Euro. In Serie sollen die Geräte allerdings preisgünstiger werden.

Eine interessante Entwicklung, der Umwelt zu Liebe.

 

Quelle: heise

Kategorien: Technik Rubriken: Wasser

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