Laut "Financial Times Deutschland" hat die Bundesnetzagentur die Kosten für den nötigen Ausbau der Stromtrassen wegen der Energiewende zu hoch veranschlagt. Der geplante Ausbau des Stromnetzes in Deutschland kommt wesentlich günstiger als zunächst veranschlagt. Die Bundesnetzagentur hat nachgerechnet und die Kosten des Netzentwicklungsplans mit den Ausgaben verglichen, die ohnehin angefallen wären, auch ohne Energiewende.
Ursprünglich hieß es, es würden sich Kosten "von mindestens 2 Milliarden Euro ergeben", jetzt sagt die Behörde, dass Kosten in Höhe von 1,2 Milliarden Euro ohnehin entstanden wären. Man kann also davon ausgehen, dass die Kosten für den Leitungsausbau für den einzelnen Stromkunden kaum spürbar wären.
Auch ohne Energiewende wären Kosten für den steigenden Stromaustausch mit europäischen Nachbarländern angefallen, und zwar etwa 180 Millionen Euro pro Jahr innerhalb der nächsten zehn Jahre. Weiterhin fallen Reparaturkosten von 60 Millionen Euro im Jahr an. Dazu kommen noch große Ersparnisse, da man mit einem modernen Stromverteilungsnetz Engpässe besser vermeiden kann. Um die Netze stabil zu halten, muss der Netzbetreiber Windparks runterfahren und konventionelle Kraftwerke hochfahren. Dadurch entstehen enorme Kosten, die jetzt bereits im dreistelligen Millionenbereich liegen. Die geplante Thüringer Stromtrasse zum Beispiel wird zwar Investitionen von 20 Millionen Euro erfordern, bringt aber pro Jahr Ersparnisse von 47 Millionen Euro.
Würde man jedoch statt Freileitungen Erdkabel verlegen, dann wären die Kosten viermal so hoch.
Also Freunde, abwarten, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Quelle: ftd