Damit rechnet wohl keiner: 40 Kinder eines Kindergartens machten am Montag einen Ausflug im Ostwald im Weserbergland, Kreis Hameln-Pyrmont. Ein kleiner Junge stürzte versehentlich in einen ungenügend abgedeckten ehemaligen Bergschacht. Eine 37-jährige Betreuerin sprang beherzt hinterher, ohne zu wissen, dass der stillgelegte Schacht 25 Meter tief war.
Der kleine Junge fiel wegen der lediglich mit morschen Baumstämmen bedeckten Abdeckung in den etwa einen Meter breiten Schacht. Dieser war mit 5 Grad warmen Wasser gefüllt, in das die beiden hineinfielen – was deren Aufprall enorm gedämpft haben dürfte. Bis in die 50-er Jahre baute man hier noch Steinkohle ab.
In einer dramatischen Rettungsaktion konnte die Feuerwehr den dreijährigen Jungen und die mutige Erzieherin aus dem alten Bergwerksschacht mit Seilen und Gurten befreien. Bis zur deren Bergung mussten beide etwa eineinhalb Stunden im kalten Wasser am Fuße des Schachtes ausharren. Es war ein Wunder, denn sie wurden nur leicht verletzt. Am schlimmsten war die Unterkühlung, die die beide davontrugen. Ansonsten hatten sie nur leichte Blessuren, wie Schrammen an Armen und Beinen davongetragen. "Sie hatten wirklich riesiges Glück, dass nicht mehr passiert ist", teilte Feuerwehr-Einsatzleiter Thomas Küllig mit.
Dennoch wollte man auf Nummer Sicher gehen und brachte beide vorsorglich in ein Krankenhaus.
Die beherzte Kindergärtnerin hatte dem Jungen vermutlich sein Leben gerettet. Aus einem Bericht im TV geht hervor, dass sie den Jungen an einem Arm festhielt und sich mit der anderen Hand an einem Spalt an der Wand festkrallte um den Buben und sich über Wasser zu halten.
Herzlichen Dank für solch eine mutige Aktion!
Quelle: welt