Zugegeben, viel Bass geben diese Papierboxen wohl nicht her, das räumen auch die Forscher und Erfinder der Technischen Universität Chemnitz ein, denen es gelungen ist, auf Papier gedruckte Lautsprecher zu entwickeln.
In einem speziellen Verfahren werden die dünnen Lautsprecher auf normales Papier gedruckt und wie jede herkömmliche Box anschließend an einen Audioverstärker angeschlossen. Das verwendete Papier besteht aus einem leitfähigem organischen Polymer und einer piezoaktiven Schicht. (Weitere Infos hier.) Der herkömmliche Nutzen des Papiers kommt auch hier zum Einsatz, da die Lautsprecher mit farbigen Botschaften aller Art bedruckbar seien. Gerade für die Werbebranche könnte das interessant werden.
Einer der Vorteile sei, dass die Papierlautsprecher problemlos transportiert werden könnten, da sie sehr dünn seien und auch zuhause wären sie platzsparend und könnten etwa als eine Art „Soundtapete“ fungieren. Ein weiterer Vorteil ist deren gute Klangqualität und dass sie „überraschend laut“ sind, wie das Forscherteam vom Institut für Print- und Medientechnik mitteilte.
Ab Donnerstag wird die Erfindung auf der drupa (Düsseldorfer Weltleitmesse für die Druckindustrie) vorgestellt werden. Denn gerade in der Druckbranche wäre die Papierlautsprecherbox ein gefundenes Fressen. Davon geht zumindest TU-Professor Arved Hübler aus: "Elektronik wird zunehmend gedruckt werden, und Printmedien werden elektronisch sein."
Freuen wir uns auf eine bunte und gegebenenfalls laute Zukunft in Sachen Lautsprecherboxen.
Quelle: n24