Johannis­kraut statt Anti­depressiva

Autor: Gute Nachrichten am 6. Mai 2012 

Ich bin heute auf einen Artikel vom "Focus" gestoßen - ein Thema das aktueller nicht sein könnte: Eine Analyse von 29 Studien ergab, dass Johanniskraut Depressionen ebenso effektiv wie Antidepressiva lindere, und zwar ohne schwerwiegende Nebenwirkungen.

Johanniskraut umringt von Gänseblümchen
Bild-Quelle: kraeuterallerlei

Ich denke immer: Unsere Welt möchte, dass ihre Bewohner auf ihr leben, wachsen und gedeihen, oder einfach, "Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen". Eine alte Weisheit, von der nur wenige Gebrauch machen. Dieses Wissen hat nichts mit Hokuspokus zu tun sondern sollte meines Erachtens als Schulfach eingeführt werden – es gibt mit Sicherheit andere Themen, die man dafür aus dem Lehrplan streichen könnte. Klar ist auch, dass ich nicht der einzige Mensch auf Erden bin, der schon einmal mit solch einem Gedanken gespielt hat, aber wo kämen wir denn dahin, wenn der Mensch sich in manchen gesundheitlichen Angelegenheiten selbst helfen könnte, wir müssen doch schließlich auch einmal an unsere liebe Pharmaindustrie denken, die so viele Milliarden in uns investiert und vor allen durch uns verdient. Sehr viele Menschen haben es bereits erkannt, doch viele merken gar nicht, wie sehr sie sich immer noch davon beeinflussen lassen. Hier ist jedenfalls ein Beispiel von vielen, dass einmal wieder mehr aufweist, was ohne "Chemie" möglich ist:

Der renommierten Cochrane Collaboration wurde in Auftrag gegeben, die Wirkung von Johanniskraut einschlägig zu überprüfen. Das Pflanzenmedikament Johanniskraut ist bekannt dafür, dass es gegen leichte bis mittelschwere Depressionen eingesetzt wird. Doch hilft es auch bei ausgeprägter depressiver Stimmung? Neunundzwanzig Arbeiten mit 5489 Probanden bescheinigten dem Heilkraut eine gute Wirkung. Studienleiter Klaus Linde vom Zentrum für naturheilkundliche Forschung der Technischen Universität München meint dazu: "Die Johanniskrautpräparate waren Placebos deutlich überlegen und ebenso effektiv wie die üblichen Antidepressiva, aber ohne deren Nebenwirkungen".
Weiter kam man zu den Ergebnissen, dass einzelne Stoffe in Hypericum perforatum (Johanniskraut) antidepressiv wirken, doch der gesamte Pflanzenextrakt die Stimmung des Menschen am effektivsten aufheitere.

Weiter belegte die Studie nicht nur die Wirkung der Pflanzenarznei sondern zeigte auch, dass die Probanden seltener aus der Studie ausstiegen. Die Wissenschaftler waren der Meinung, dass das die Folge der geringen Nebenwirkungen sei.
Gerade in der Zeit, in der unsere Gesellschaft von Burnout - was ja auch nichts anderes als eine Depression ist - heimgesucht wird, stellt das altbewehrte Johanniskraut eine interessante und weitaus gesündere, wirkungsvollere und dennoch sanfte Alternative dar.

Da die meisten nicht genug aufgeklärt sind, sollte man einen Heilpraktiker oder einen darauf spezialisierten Arzt aufsuchen, der einen liebevoll unterstützt und das nötige Wissen übermittelt und weiß, welche Natur-Präparate die beste Wirkung erzielen. "Die Produkte auf dem Markt sind ausgesprochen unterschiedlich. Unsere positiven Ergebnisse lassen sich daher nur auf die getesteten Präparate beziehen", meinte Klaus Linde.
Eine Gesprächstherapie oder lebensberatende Stelle sollte eventuell auch in Betracht gezogen werden, da man schlussendlich gar kein Kraut braucht, wenn man der Sache auf den Grund geht. Denn der Mensch weiß sich selbst immer am besten zu helfen.

 

Quelle: focus

Kategorien: Gesundheit Rubriken: Alternative Medizin, Pflanzen

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