Leicht­metall Lithium lagert unterm Erz­gebirge

Autor: Gute Nachrichten am 30. April 2012 

Lithium ist einer der Rohstoffe, die in Zukunft immer wichtiger werden und an deren Namen sich die meisten nur sehr vage aus der Schulzeit erinnern können.

Bild-Quelle: latina-press

Wozu braucht man Lithium? Lithium, das Wort ist  abgeleitet aus dem altgriechischen lithos = Stein, braucht man zum Bau von Akkus für Elektrofahrzeuge und für Solarsysteme. Es ist – ähnlich wie die Seltenen Erden – ein Rohstoff, dessen Bedeutung in der Zukunft noch erheblich zunehmen wird.

In Zinnwald, einem Ortsteil der Erzgebirgsgemeinde Annaberg, bohrt eine Tochterfirma der Firma Solarworld ein grenzüberschreitendes Lithium-Vorkommen an. Wenn man nur das Vorkommen auf deutscher Seite in Betracht zieht, dürften dort etwa 40.000 Tonnen des Leichtmetalls unter der Erde lagern. Alleine dieses Vorkommen hätte momentan einen Wert von mindestens eineinhalb Milliarden Dollar, Tendenz steigend.
Auf der anderen Seite der Grenze, in Tschechien, wird sogar noch mehr Lithium vermutet, nämlich circa 80.000 Tonnen.

Warum interessiert sich nun eine Firma aus der Solartechnik für das Lithium?

Der Grund ist in der Vermarktung der Solarpaneele zu suchen. Man will nämlich dem Kunden nicht nur Solaranlagen zur Stromerzeugung verkaufen, man möchte dem Kunden auch Lithium-Ionen-Akkus anbieten, mit denen der Kunde seinen während einer Schönwetterperiode erzeugten Strom für Schlechtwettertage speichern kann. Wie schon oben erwähnt, sind Lithium-Batterien auch für Elektroautos sehr wichtig, schließlich entspricht die Lithium-Batterie im Elektroauto dem Tank im Benzin- oder Dieselfahrzeug.

Wollen wir hoffen, dass Solarworld im schönen Erzgebirge fündig wird.

 

Quelle: spiegel

Kategorien: Wissenschaft Rubriken: Erde

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