Hoffnung für Burma

Autor: Gute Nachrichten am 2. April 2012 

Burma, auch bekannt unter den Namen Birma und Myanmar ist ein seit Jahrzehnten gepeinigtes Land. Es liegt in Südostasien, umgeben von den Nachbarn China, Thailand und Laos. Burma war lange eine britische Kolonie, wurde im zweiten Weltkrieg von Japan besetzt und fiel danach wieder an Großbritannien zurück. Die Briten haben das Land 1948 "in die Freiheit" entlassen. Unvorbereitet wie das Land war, stürzte es ins Chaos und wurde und wird bis heute von Unruhen und Aufständen erschüttert. Seit 1962 herrschte ein Militärregime, das im Februar 2011 einen Präsidenten einsetzte. Wohlgemerkt, einsetzte, jedoch ohne zuvor demokratische Wahlen durchführen zu lassen.

Freiheitskämpferin: Aung San Suu Kyi bekam auf ihrer Tour durch die Provinz Blumenkränze geschenkt.
Bild-Quelle: spiegel/AFP

Freiheitskämpferin: Aung San Suu Kyi bekam auf ihrer Tour durch die Provinz Blumenkränze geschenkt.
Bild-Quelle: spiegel/AFP

Einer breiten Öffentlichkeit ist Myanmar in Erinnerung als das Land anlässlich der großen Sturmflut im Dezember 2008 keine ausländischen Helfer ins Land ließ, wohl aus Angst, diese könnten die unmenschlichen Zustände im Land aufdecken.

Doch nun keimt Hoffnung auf: Aung San Suu Kyi, Oppositionspolitikerin und Friedensnobelpreisträgerin aus Burma hat bei der am Sonntag statt gefundenen Nachwahl für ihre Partei National League for Democracy (NLD) 44 der 45 zur Disposition stehenden Sitze im Parlament errungen. Diese 45 Abgeordneten stellen zwar nur sieben Prozent der insgesamt 664 Abgeordneten, denn immer noch hat die vom Militär beherrschte Union Solidarity and Development die überwältigende Mehrheit.

Aber, und das ist die gute Nachricht für das burmesische Volk: ein Anfang ist gemacht, das geschundene Land in eine echte Demokratie zu führen. Es bedeutet nicht mehr aber auch nicht weniger!

Suu Kyi hat sehr gute Verbindungen in den Westen und könnte damit die lang ersehnte wirtschaftliche Hilfe ins Land bringen. Der UNO-Menschenrechtsbeauftragte, Tomas Ojea Quintana bezeichnet dieses Wahlergebnis als "Wendepunkt in der Geschichte Burmas". Für Suu Kyi ist dieser Sieg bei den Nachwahlen eine gute Ausgangsbasis, um bei den nächsten Präsidentschaftswahlen als Kandidatin anzutreten. Damit könnten sie und ihre Partei endgültig den Weg für eine echte Demokratie in Burma ebnen.

 

Quelle: spiegel

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