Gebrauchte Windeln erzeugen Energie, wenn man sie verbrennt und nicht wegwirft.
Das Kraftwerk in Meckenbeuren am Bodensee, wurde von Marco Nauerz innerhalb von vier Jahren entwickelt. Dort werden Windeln verbrannt und erzeugen Energie und das nicht zu knapp. Marco Nauerz, Leiter der Bauabteilung der Stiftung Liebenau berichtet, "die Feuerleistung beträgt 1240 Kilowatt". Die Stiftung, für die eigens das Windel-Verbrennungs-System entwickelt wurde, profitiert nicht zu knapp von dieser Idee. Sechs Jahre ist das Kraftwerk bereits in Betrieb und schreibt schwarze Zahlen.
Marco Naurez Erfindung nennt er auch liebevoll "Windel-Willi". "Windel-Willi’s" erzeugte Energie reicht zu 100 Prozent für den Wohnstift aus. Täglich werden acht Tonnen Wäsche, 3000 Essen und Gewächshäuser mit einer Nutzfläche von 96.000 Quadratmetern mit Energie versorgt.
Außer Windeln werden auch Einmalhandschuhe und Verbandmaterial für das Verfahren genutzt. Es sind bis zu 5000 Tonnen Windeln pro Jahr, die das Kraftwerk verbrennt. Davon bekommt Marco Naurez 1000 Tonnen aus den Alten- und Pflegeheimen der Stiftung. Gemeinden, Einrichtungen, Krankenhäuser aus dem Umkreis, sowie begeisterte Nachbarn, die sich dadurch gewisse Restmüllkosten sparen, beliefern ihn mit den Inkontinenz-Abfällen.
Es wurden bereits 3,5 Millionen Euro in das Projekt investiert. Doch bisweilen kommt man jährlich zu einem Gewinn von 1,2 Millionen.
Aus dem Schornstein des Kraftwerks kommt fast CO2 reine Luft, denn die Abfälle werden bei bis zu 1000 Grad verbrannt, das bedeutet, dass umweltschädliche Abgase wie Dioxine und Furane um ein Vielfaches reduziert werden. Was zurück bleibt, ist Asche und diese wird für den Deponiebau weiter verwendet. Die restlichen Feinstäube werden gesammelt und getrennt entsorgt.
Das Ganze System lohnt sich natürlich nur dort, wo es auch die dementsprechenden Abfälle gibt. Wenn sie allerdings vorhanden sind kann man umweltschonend seine eigenen Abfälle verbrennen, dabei Energie erzeugen und auch noch Geld sparen. Eine geniale Idee!
Quellen: feelgreen, handelsblatt