Was haben wir in den letzten Monaten für schlechte Nachrichten aus Griechenland gehört! Korrupte Beamte, kein Grundbuchamt, eine unfähige Finanzverwaltung, eine rückständige Wirtschaftsstruktur usw., usw.
Aber jetzt kommt die gute Nachricht:
Griechenland hat im Jahr 2011 seine Ausfuhren deutlich gesteigert! Das Statistikamt errechnete eine Wachstumssteigerung von 9,4 Prozent bei gleichzeitigem Rückgang der Importe. Damit hat sich das Handelsbilanzdefizit von 20 Milliarden Euro in 2009 auf 13 Milliarden Euro in 2011 reduziert.
Das Beste an diesen Ergebnissen ist wohl im psychologischen Bereich zu sehen, denn diese Zahlen bringen ein bisschen Selbstbewusstsein in das gebeutelte Land zurück.
Besonders eindrucksvoll ist die Steigerung der Ausfuhren bei Nahrungsmitteln mit 80 Prozent. Im Handel mit Deutschland wuchsen vor allen Dingen Käseexporte. Doch die Griechen haben mehr zu bieten als Milcherzeugnisse, Wein und Olivenöl. Exportgut Nummer Eins in andere EU-Länder war in 2011 Aluminium. Die griechische Aluminiumwirtschaft gilt schon seit einigen Jahren als relativ wettbewerbsfähig, nicht zuletzt deshalb, weil man dort den Rohstoff für Aluminium, nämlich Bauxit, findet.
Ohne weitere Reformen wird es Griechenland wohl nicht schaffen aber die Zahlen aus 2011 sollten den Griechen zu einem leichten "Rückenwind" verhelfen, es wäre dem griechischen Volk und letztlich dem gesamten Euro-Raum zu gönnen.
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