Neuseeländische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass durch die vorherige Verabreichung von Vitamin C, Hirntumore wesentlich empfänglicher für eine Bestrahlung sind. Dieses Ergebnis stellten die Forscher in der Fachzeitschrift "Free Radical Biology and Medicine" vor.
Dr. Patries Herst und Dr. Melanie McConnell von der University of Otago und dem Malaghan Institute in Wellington haben zusammen mit ihren Teams erforscht, wie sich Vitamin C in Verbindung mit Bestrahlung auf das Überleben von Krebszellen des bösartigen Hirntumors Glioblastoma Multiforme (GBM) im Vergleich zum Überleben normaler Zellen auswirkt.
Sie fanden heraus, dass hochdosierte Vitamin C-Gaben selbst DNA-Schäden bis hin zu vollständigem Zelltod verursachen. Als man das Vitamin C kurz vor der Bestrahlung injizierte, waren die Schädigungen sogar wesentlich ausgeprägter.
Gerade die sog. GBM-Tumore gelten als äußerst strahlenresistent und haben daher schlechte Heilungsschanzen. Doch laut Dr. Herst, ist durch eine Verabreichung großer Vitamin C-Mengen ein Abtöten der Hirntumorzellen einfacher. Dr. Herst erklärt weiter, "es herrschte lange Uneinigkeit über die Verwendung von hochdosiertem Vitamin C im Bereich der Krebsbehandlung. Das Vitamin tötet in Laborversuchen und Tiermodellen verschiedene Krebszellen. Es erzeugt aggressive freie Radikale im Tumorumfeld, nicht jedoch in der Umgebung von gesunden Zellen". Gerade diese freien Radikale schädigen die DNA und dies führe zum Zelltod. Lediglich durch intravenöse Verabreichungen kann eine so hohe Konzentration von Radikalen erzeugt werden, wie es für das Vernichten von Krebszellen von Nöten wäre.
"Wenn sorgfältig durchgeführte klinische Studien bestätigen, dass hochdosiertes Vitamin C in Verbindung mit Bestrahlung die Heilungschancen von Patienten erhöht, könnte es sinnvoll sein, beide Behandlungsformen bei strahlenresistenten Krebsarten, wie Glioblastoma Multiforme, zu kombinieren", so Herst.
So können wir hoffen, dass entsprechende Untersuchungsergebnisse folgen mögen um Hirntumoren den Garaus zu machen.
Quelle: scinexx